Sie sind kunterbunt, rund zwei Meter lang und offenbar unglaublich beliebt: Die vier Kühe auf dem Dach der Herisauer Firma Cilander AG. «Wir hatten unzählige Anfragen von Anwohnenden, Nachbarfirmen, Mitarbeitenden und weitere Personen aus Herisau, die eine unserer Kühe kaufen wollten. Wir waren absolut ratlos, wem wir die Kühe geben sollen. Deshalb haben wir uns entschieden, die Kunstwerke zu versteigern», sagt Nicole Hatt, Marketingleiterin der Cilander AG.
Wie viel sind die Kühe wert?
«Wie viel Geld wir mit den Kühen einnehmen, wissen wir aktuell noch nicht. Grundsätzlich glauben wir, dass die Kühe schon irgendwie wertvoll sind, doch wir können es überhaupt nicht einschätzen», sagt Hatt. Schlussendlich werde die Versteigerung über den Wert der Kühe entscheiden, und der Meistbietende darf das zwei Meter lange Kunstwerk nach Hause nehmen.
Ein Teil des Geldes gehe an die «Dreischiibe» in Herisau, ein soziales Unternehmen für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung.
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Hat die Versteigerung mit der Schliessung von Cilander zu tun?
«Ja, die Versteigerung ist verlinkt mit der Schliessung von Cilander AG. Aufgrund der Schliessung kam nämlich die Frage auf, was mit den Kühen passiert. Wir wollen schliesslich Platz für neue Unternehmen machen», sagt Hatt. Sie seien aktuell auch im Verkaufsprozess für das gesamte Firmenareal. Dies, nachdem Ende Februar klar wurde, dass Cilander schliessen muss. 190 Personen haben ihren Job verloren.
Woher kommen die bunten Kühe?
Dieses Rätsel wird wohl nie gelöst. «Eigentlich wissen wir sehr viel über die Geschichte von Cilander. Woher diese Kühe kommen, weiss aber niemand so genau, nicht einmal langjährige Mitarbeitende. Aufgetaucht sind sie auf jeden Fall im Jahr 2009», sagt Hatt.
Ursprünglich dürften die bunten Dachbewohner der Cilander von der «Cow Parade» 1998 in Zürich stammen. Die Kühe sind somit bereits über 25 Jahre alt. Über mehrere Jahre hatte die Cilander AG fünf solche Kühe. Nun sind es noch Vier, die bald versteigert werden.
Wann findet die Versteigerung statt?
Die Versteigerung – oder «Viehschau», wie Cilander sie nennt – findet am 20. Juni hinter dem Cilander Shop in Herisau statt. «Nach den vielen Anfragen im Voraus hoffen wir, dass wir an der Versteigerung nicht allzu fest überrannt werden», sagt Hatt und lacht.
Bezahlt werden kann bar, mit Kreditkarte oder Twint vor Ort. Wer sich eine Kuh ergattern konnte, muss sie noch am Kauftag abtransportieren.