Das Gefühl ist schon speziell», sagt Tobias Bonderer, Gebärdensprache-Dolmetscher. «Denn als ich angefragt wurde, war mir nicht wirklich bewusst, wie gross und wichtig die Landsgemeinde ist.»
Zwei Dolmetscher werden am Sonntag in Appenzell vor Ort sein. Beide sind schon über zehn Jahre Gebärdensprache-Dolmetscher. Trotzdem brauchen sie für die Landsgemeinde eine besondere Vorbereitung. «Es kommen bestimmt viele Dialekt-und Spezialwörter, bei denen ich zweimal hinhören musst», sagt Barbara Bucher. Die Gebärden für Spezialwörter wie «Säckelmeister» haben die beiden bereits trainiert.
Die beiden Dolmetscher werden im Ring in der Nähe der zwölf Hörbehinderten stehen, die sich angemeldet haben. «Weil es so lange dauert, sind wir zu zweit, damit wir uns abwechseln können», sagt Bucher.
«Es ist für das allererste Mal, dass ich bei der Landsgemeinde dabei bin. Ich freu mich, bin aber auch etwas aufgeregt», sagt Bucher. Ihr Kollege Tobias Bonderer wünscht sich: «Dass wir eine wirklich gute Übersetzung bieten können und in keine Fettnäpfchen treten.»