Ostschweiz

Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden versteigert neu Fundvelos über Ricardo

Appenzell Innerrhoden

«Es war ein Minusgeschäft» – Kapo versteigert neu Fundvelos über Ricardo

· Online seit 18.05.2024, 13:34 Uhr
Versteigerungen von Fundvelos durch die Polizei sind eigentlich keine Neuheit. Die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden hat nun aber einen neuen Weg für den Verkauf herrenloser Drahtesel gewählt.
Linda Hans
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Von normalen Velos über Citybikes bis zu Tourenvelos und Mountainbikes – 15 Velos aus dem Fundbüro der Kapo Innerrhoden suchen eine neue Besitzerin oder einen neuen Besitzer. Zum ersten Mal findet die Veloversteigerung aber anders statt, und zwar über das Internet-Auktionsportal Ricardo.

Aktion läuft für 10 Tage

Bis anhin wurden Fundvelos periodisch von der Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden versteigert. «Es kam aber so weit, dass der Erlös aus den Versteigerungen den Lohn des Gantrufers nicht mehr decken konnte. Es war ein Minusgeschäft», sagt Roland Koster, Mediensprecher der Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden.

Deshalb hat man nun neue Wege beschritten und versucht den Verkauf über Ricardo. Die Aktion ist am Freitagmorgen gestartet und dauert nun zehn Tage an: «Seit heute um 8 Uhr läuft die Aktion und es sind schon erste Gebote eingegangen.»

Die bis Ablauf der Aktion nicht verkauften Velos werden laut Koster an eine gemeinnützige Institution abgegeben. Der Erlös aus den Verkäufen fliesst zur allgemeinen Verwendung in die Staatskasse.

Bevölkerung meldet herrenlose Velos

«Die Velos sind in einem guten Zustand. Einzelne kleine Defekte, wie beispielsweise ein fehlendes Licht oder ein platter Reifen, gibt es, aber grundsätzlich sind es ziemlich gute Velos», so Koster.

In den meisten Fällen wird die Polizei durch Anwohnerinnen und Anwohner auf ein verlassenes Velo aufmerksam gemacht: «Meist wird uns gemeldet, dass irgendwo seit ein paar Wochen ein Velo steht, das doch sicher gestohlen wurde.»

Manchmal erhalte die Kapo auch die Meldung, dass wieder mal ein Drahtesel in der Sitter liege. Einmal pro Woche werden die gemeldeten Velos dann von der Polizei eingesammelt.

Zuerst wird der Besitzer gesucht

«Wir versuchen sofort, das Fundvelo zurück an den Besitzer zu vermitteln.» Auch werde überprüft, ob das Velo als gestohlen gemeldet ist. Dies geschieht über die Rahmennummer oder andere Merkmale, wie Modell, Marke oder Farbe.

Wenn die Besitzerin oder der Besitzer nicht ausfindig gemacht werden kann, dann kommt das Velo ins Lager der Kapo in der Hoffnung, dass es irgendwann abgeholt wird. Die Versteigerungen finden einmal jährlich statt: «Es gibt klare Regelungen, wie lange man warten muss von Fund bis Versteigerung. Diese Fristen halten wir selbstverständlich ein.»

Aus drei kaputten Velos entsteht ein neues

Aber was, wenn ein Velo nicht mehr im verkaufsfähigen Zustand ist? «Viele der Velos, welche uns gemeldet werden, sind in einem schlechten Zustand, weil sie kaputt sind oder eben in der Sitter lagen und deshalb nicht mehr brauchbar sind», sagt Koster.

Damit auch diese noch einen sinnvollen Verwendungszweck haben, gibt die Kapo diese an gemeinnützige Institutionen weiter: «Sie flicken die kaputten Velos wieder zusammen und können aus drei kaputten ein neues machen.»

Tipps für Velobesitzer

«Natürlich wäre es am aller besten, wenn der Besitzer oder die Besitzerin eines Velos dafür sorgt, dass es gar nicht erst gestohlen wird», so Koster. Die beste Lösung dafür bleibt weiterhin das Abschliessen.

Manchmal reicht das aber nicht und ein Velo wird trotzdem gestohlen. Deshalb sollte man vorgängig das Velo anschreiben, damit die Polizei es einfacher vermitteln kann: «Für uns ist es sehr wichtig, dass die Velos angeschrieben sind. Einfach mit einem Filzstift die Telefonnummer oder Adresse beispielsweise unter den Sattel schreiben. Das hilft uns sehr.»

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veröffentlicht: 18. Mai 2024 13:34
aktualisiert: 18. Mai 2024 13:34
Quelle: FM1Today

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