Innerhalb eines Jahres soll über eine Tonne Gold von Liechtenstein nach Baden-Württemberg geschmuggelt worden sein. Das berichten das Zollfahndungsamt zusammen mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart, heisst es in der liechtensteinischen Zeitung Vaterland.
Hausdurchsuchungen in Liechtenstein
Seit vergangenem August ermittelt auch die liechtensteinische Staatsanwaltschaft, da ein Rechtshilfeersuchen aus Stuttgart vorliege. Dieses richtet sich, gemäss Medienbericht, derzeit gegen neun Personen unter anderem wegen Geldwäscherei. Im Zuge dieser Ermittlungen fanden an mehreren Standorten in Liechtenstein Hausdurchsuchungen statt, sagt die Staatsanwaltschaft gegenüber der Vaterland-Zeitung. Dabei seien Vermögenswerte wie Bargeld, Schmuck, Uhren und Silber beschlagnahmt worden. Bei weiteren Hausdurchsuchungen in der Schweiz, Italien und Deutschland tauchten Gold und Silber im Wert von rund 2,5 Millionen Euro auf.
Woher stammt das Liechtensteiner Gold?
Die Abnehmer in Deutschland sollen das Gold aus Liechtenstein jeweils in bar bezahlt haben. Das Geld dafür sei mit einem Auto aus Deutschland nach Liechtenstein transportiert worden. Woher das Geld in Liechtenstein genau gekommen ist, kann das Zollfahndungsamt Stuttgart nicht sagen. Eine Möglichkeit sei, dass ein in Liechtenstein ansässiger Unternehmer das Gold verkaufte. Insgesamt sollen durch den Schmuggel im vergangenen Jahr 7,5 Millionen Euro und an Einfuhrabgaben hinterzogen worden sein.
Involvierte Personen wurden in Deutschland und Italien bereits festgenommen. Es handle sich dabei um drei Deutsche, einen Italiener und einen Österreicher. Die internationalen Ermittlungen – unter anderem zu möglichen Händlern in Liechtenstein – halten an.
(red.)