Ostschweiz

Mann tot aus Wasserfall geborgen

Henau

Mann tot aus Wasserfall geborgen

28.07.2024, 09:27 Uhr
· Online seit 27.07.2024, 17:46 Uhr
Am Samstagnachmittag ist ein Mann bei der Thurbrücke zwischen Brübach und Henau in einen Wasserfall geraten. Der Mann konnte am späten Abend durch die Rettungskräfte nur noch tot geborgen werden.

Quelle: BRK News / CH Media Video Unit / Linus Bauer

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Gemäss ersten Erkenntnissen dürften fünf Personen oberhalb des Wasserfalls im Bereich der Brücke gebadet haben, wie die Kapo St. Gallen schreibt. Aus zur Zeit unbekannten Gründen geriet mutmasslich ein 30-jähriger Pole, welcher in der Region Thurgau wohnhaft ist, in den Wasserfall und konnte sich dort nicht mehr befreien. 

Der 30-Jährige wurde am späten Abend tot aus dem Wasserfall geborgen. Die Rettungskräfte konnten den 30-jährigen Mann am späten Abend mit Hilfe eines Raupenbaggers bergen. Die anderen vier Personen konnten dem Vermissten, aufgrund der gefährlichen Situation, nicht zur Hilfe eilen. Im Einsatz standen mehrere Rettungsorganisationen. 

Der Unfallhergang wird nun von der Kantonspolizei St. Gallen und der Staatsanwaltschaft untersucht.

Wie Mediensprecher Pascal Helg gegenüber BRK News sagte, ging der Einsatz etwas länger. Dies, weil die Stelle nur schwer zugänglich sei und die Wassermassen mit einer grossen Wucht daherkämen.

Böse Erinnerungen werden wach

Der Badeunfall weckt böse Erinnerungen. Denn der Ort gilt nicht umsonst als gefährlich. In der Vergangenheit kam es bereits zu mehreren Unfällen an ähnlicher Stelle. Zuletzt kamen 2020 zwei Menschen dort ums Leben.

Ein 30-jähriger Mann und eine 26-jährige Frau rutschten damals aus und wurden von den Wassermassen des Wasserfalls niedergedrückt. Die Bergung gestaltete sich danach äusserst schwierig, da an dieser Stelle ein Wasserdruck von 40 Tonnen besteht. Die Rettungskräfte versuchten verschiedene Varianten, um den Druck zu mindern.

Schliesslich konnten die beiden Personen unter Beizug eines Raupenbaggers geborgen werden. Dieser hatte mit seiner Schaufel den Wasserdruck des Wasserfalls genügend reduzieren können. Da die Rettungsaktion sich schwierig gestaltete und erst am nächsten Tag abgeschlossen wurde, kam für die Frau und den Mann jedoch jede Hilfe zu spät.

Zwei tödliche Unfälle vor der Jahrtausendwende

Bereits 1987 und 1997 kam es in der Thur an ähnlicher Stelle zu tödlichen Badeunfällen. 1997 ertrank ein 16-jähriger Schüler, 1987 kamen ein 14-jähriger Bub und sein Onkel ums Leben.

(Kapo SG/red.)

veröffentlicht: 27. Juli 2024 17:46
aktualisiert: 28. Juli 2024 09:27
Quelle: FM1Today

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