Beamte der Landesverkehrsabteilung Vorarlberg kontrollierten am 23. April bei einer Grenzkontrolle einen polnischen Autofahrer. Zunächst fiel den Beamten auf, dass der 40-jährige Mann keinen Führerschein besitzt. Diesen hatten ihm die Schweizer Behörden – er ist hierzulande wohnhaft – entzogen.
600 Dosen Anabolika
Da sich wegen des fehlenden Führerausweises Verdachtsmomente ergaben, wurde eine umfassende Kontrolle durchgeführt. Dabei fanden die Beamten rezeptpflichtige Medikamente und Anabolika.
Die rund 600 Anabolika-Tabletten und -Ampullen waren im Fahrzeug versteckt. Der 40-jährige Pole wollte diese von Polen über Österreich in die Schweiz schmuggeln. Die wollte er teilweise an seine Freunde verschenken, sagte er gegenüber der Vorarlberger Landesverkehrsabteilung. Der Mann wird nach dem österreichischen Anti-Doping-Bundesgesetz bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch verzeigt.
Verschiedene Arten von Anabolika
Vereinfachend wird oft von «den Anabolika» gesprochen. Dabei gibt es jedoch viele verschiedene Stoffe, die sich auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirken können.
Zum Beispiel die anabolen Steroide – eine Art synthetisches Testosteron. Neben dem männlichen Sexualhormon und seinen künstlichen Nachbildungen werden auch Wachtumshormone eingesetzt, um schnelleres Muskelwachstum zu erzielen.
Die leistungssteigernde Wirkung von Anabolika ist belegt, nicht umsonst stehen die verschiedenen Substanzen auf der Doping-Liste.
Mediziner warnen jedoch seit Jahren vor Missbrauch von Anabolika und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken, wie Herzproblemen und Krebs.