Ostschweiz

«Mehr als erwartet» – 115 Rehkitze werden in Appenzell Innerrhoden vor Mähtod gerettet

Mit Hilfe von Drohnen

«Mehr als erwartet» – 115 Rehkitze werden in Appenzell Innerrhoden vor Mähtod gerettet

· Online seit 20.06.2023, 16:41 Uhr
Der Start der Heuernte birgt für zahlreiche Rehkitze eine Todesfalle. Im Kanton Appenzell Innerrhoden konnten durch den Einsatz der Jägerschaft, Wildhut sowie Bäuerinnen und Bauern 115 Kitze vor dem Mähtod gerettet werden.

Quelle: Armin Nef

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Jeden Frühling bringen Rehe ihre Jungen ins hohe Gras, wo sich diese verstecken. Die Kitze haben in den ersten Lebenswochen einen Duckinstinkt, der sie vor natürlichen Feinden schützt, gleichzeitig aber eine tödliche Falle ist.

Hohe Dunkelziffer

Dadurch kommt es häufig vor, dass ein geducktes Rehkitz einer Mähmaschine zum Opfer fällt – im Durchschnitt geschieht das nach offiziellen Zahlen etwa 1500 Mal im Jahr. Die Dunkelziffer liegt allerdings bedeutend höher. Auszugehen ist gemäss Rehkitzrettung.ch von mehreren Tausend getöteten Kitzen.

Im Video siehst du, wie die Rehkitze gesucht und gerettet werden.

Über 300 Drohnenflüge

Im Kanton Appenzell Innerrhoden startete die diesjährige Heuernte am 24. Mai. Die sechs Rehkitz-Rettungsdrohnen des Kantons, des Patentjägervereins und eines privat engagierten Jägers waren seitdem ständig im Einsatz. Dies teilt der Kanton in einer Mitteilung mit. Insgesamt wurden 115 Rehkitze während 305 geflogenen Einsätzen aus den Wiesen getragen oder vertrieben.

Die hohe Zahl der geretteten Kitze übertrifft die Erwartungen des Kantons. Dies sei durch das hohe Engagement der Jägerschaft, Jungjäger und weiteren Helferinnen und Helfer, der Wildhut, sowie der gute Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen und Bauern möglich gewesen.

(kop)

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veröffentlicht: 20. Juni 2023 16:41
aktualisiert: 20. Juni 2023 16:41
Quelle: FM1Today

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