Ostschweiz

Messerstecherei in Vaduz wegen Drogenhandel

Vaduz

Messerstecherei wegen Drogenhandel

· Online seit 16.11.2019, 13:54 Uhr
Zur Messerstecherei im Mühleholz (Vaduz) vom Ostermontag veröffentlicht die Staatsanwaltschaft nun neue Hinweise. Die beiden Täter sollen sich während eines Drogenhandels gestritten haben.
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Am vergangenen Ostermontag stach ein 16-Jähriger auf einen 17-Jährigen im Mühlehof, Vaduz, ein. Dem 17-Jährigen wurde in die Brust gestochen und somit eine Schlagader und eine Rippe durchtrennt. Nun gibt die Staatsanwaltschaft die Gründe für die Messerstecherei bekannt. So soll es während einem Drogenhandel zu den Streitereien gekommen sein, schreibt das Liechtensteiner Vaterland.

Illegale Tabletten

Der 16-Jährige soll im Darknet 1000 Tabletten mit dem verbotenen Wirkstoff Etizolam gekauft haben. 900 Stück davon wollte er am Ostermontag an einem 17-Jährigen im Bereich Jägerweg, ausserhalb des Mühleholzmarktes verkaufen. Der 17-Jährige wollte für die Ware jedoch nicht bezahlen und schlug den 16-Jährigen Lieferanten mit einer Bierflasche auf den Kopf. Daraufhin habe der 16-Jährige sein Klappmesser gezogen und den 17-Jährigen schwer verletzt.

Täter plädieren auf Notwehr

Den beiden Jugendlichen wird nun ein Verbrechen nach dem Betäubungsmittelgesetz zur Last gelegt. Dem 16-Jährigen wird das Verbrechen der absichtlich schweren Körperverletzung angeklagt, dem 17-Jährigen das Verbrechen des versuchten schweren Raubes. Beide machen jedoch geltend, in Notwehr gehandelt zu haben. Die Tabletten wurden von der Polizei sichergestellt.

Es gilt die Unschuldsvermutung, die beiden sind auf freiem Fuss. Ein Verhandlungstermin vor dem zuständigen Land- als Jugendgericht ist noch nicht abgemacht. Den Jugendlichen droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. 

(red.)

veröffentlicht: 16. November 2019 13:54
aktualisiert: 16. November 2019 13:54
Quelle: FM1Today

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