Ostschweiz

Nach missglückter Schiffsbergung der DS Säntis: Schiffsbergeverein Romanshorn erhält Auftrag im Ausland

Nach missglückter Bergung

Schiffsbergeverein Romanshorn bleibt engagiert – sogar im Ausland

· Online seit 09.10.2024, 21:01 Uhr
Es wurde ruhig um den Schiffsbergeverein Romanshorn nach der missglückten Bergung der DS Säntis. Nach zwei gescheiterten Versuchen, fehlt es derzeit noch am nötigen Geld für einen weiteren Versuch. Doch der Verein bleibt engagiert: Vor einigen Tagen hatten sie einen Einsatz jenseits der Landesgrenze.
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Zwei Bergungsversuche des historischen Dampfschiffs «Säntis» aus dem Bodensee durch den Schiffsbergeverein Romanshorn sind vergangenen Mai gescheitert. Doch der Verein gab noch nicht auf und will es noch ein drittes Mal versuchen. Dafür werden weiterhin Spendengelder in der Höhe von einer Million Franken gesammelt.

Bergung in Italien

Nun war der Verein sogar im Ausland im Einsatz: Aus über 70 Metern Tiefe bargen sie einen Jetski aus dem Grund des Comer-Sees im italienischen Domaso. Dies dank eines top modernen orangenen Unterwasserroboters. «Ich selbst war auch überrascht, dass es so gut gelaufen ist. In drei Stunden ein Objekt auf 100 Metern Tiefe zu suchen, zu bergen und an Land zu bringen ist ein super Resultat», sagt Silvan Paganini, Präsident Schiffsbergeverein Romanshorn, gegenüber TVO.

Speziell an dem neuen Unterwasserroboter seien neu verbaute Sensoren, welche der Verein günstiger oder gar von Sponsoren erhalten habe. «Die neue Geheimwaffe ist hier auf der Seite: Das ist ein Side-Scan-Sonar. Damit können wir eine Unterwasser-Karte herstellen. Das ist ein Game-Changer», so Paganini. Normalerweise sei das nicht auf einem Tauchroboter verbaut und nur wenige hätten solche Einsatzmöglichkeiten.

«Es wird einen Spenden-Krimi geben»

Diese Neuerungen waren auch nötig, um die Aufräumarbeiten beim Dampfschiff Säntis weiter voranzutreiben. Bis Ende Januar soll dafür 1 Million Franken zusammen kommen, bis jetzt sind es aber lediglich 16'100 Franken. «Es wird wieder einen Spenden-Krimi geben. Aktuell sind wir noch am Start und geben Gas. Es sind viele Enthusiasten, die helfen. Eine solch grosse Summe kann ohne Grossspenden aber nicht erreicht werden», sagt Paganini.

Und deshalb seien solche Aufträge wie dieser am Comer-See gar nicht schlecht, denn sie bringen Geld in die Kasse. Wie Silvan Paganini selbst sagt, könnte das auch nicht der letzte Einsatz dieser Art gewesen sein. Alles mit dem Ziel, dass die Bergung der DS Säntis dann beim dritten Anlauf – wann auch immer der sein mag – erfolgreich sein wird.

(TVO/lha)

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veröffentlicht: 9. Oktober 2024 21:01
aktualisiert: 9. Oktober 2024 21:01
Quelle: FM1Today

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