Der Energiesparfuchs beginnt seinen Tag bereits sparsam. «Am meisten Energie spart man, wenn man kurz und kalt duscht», sagt Energieberater Fredy Zaugg lachend.
FM1-Moderatorin Katerina Mistakidis, die diese Woche im FM1 Energie-Experiment möglichst sparsam leben möchte, will auf eine warme Dusche aber nicht verzichten. «Dann würde ich dir eine Sparbrause empfehlen. Diese halbiert den Verbrauch des Wassers, ohne dass du viel davon bemerkst», sagt Fredy Zaugg. Ausserdem sollte man die Dusche während dem Einseifen abstellen. Zusätzlich gilt: Je weniger heiss das Duschwasser, desto kleiner ist der Energieverbrauch. Wie viel Energie für das Erhitzen des Duschwassers verbraucht wird, macht in Katerinas Dusche eine Verbrauchsanzeige mit Eisbär sichtbar.
«In der Nacht waschen bringt eigentlich nichts»
Viele waschen ihre Wäsche über Nacht, um bei Niedertarif Kosten zu sparen. Energie und Wasser braucht man dabei aber genau gleich viel wie tagsüber. «Entscheidend ist, welchen Strom - am besten natürlich Ökostrom - man bezieht und welches Programm man wählt. Energiesparend ist auch, die Wäsche tagsüber an der Sonne statt im Tumbler zu trocknen.» Der Niederstromtarif gilt übrigens nicht nur in der Nacht, sondern auch am Wochenende.
Wasser im Wasserkocher vorkochen
Wer zum Zmittag Nudeln, Kartoffeln oder Reis kocht, sollte sein Wasser im Wasserkocher vorkochen. «Der Wasserkocher ist ein sehr effizientes Gerät und sparsam», sagt Fredy Zaugg. Allerdings spielt bei der Energieverbrauch-Frage auch der Herd eine Rolle. «Wer einen Induktionsherd besitzt erwärmt das Wasser sehr effizient. Bei einem Gasherd oder einem Keramikfeld ist der Wasserkocher schneller und braucht weniger Energie. Daher ist sein Gebrauch hier sehr effizient.»
Wer dazu Mineralwasser statt Leitungswasser trinkt, der braucht rund 150 Mal mehr Energie. «Das Abfüllen und der Transport von Mineralwasser braucht viel Energie. Ob das Wasser aus der Schweiz oder aus dem Rest von Europa stammt, spielt dann nicht mal mehr eine grosse Rolle», sagt Fredy Zaugg. «In der Schweiz haben wir das Privileg, dass das Wasser aus dem Hahnen meist super Qualität hat, diese sollten wir nutzen.»
Energiekiller Geschirrspüler, Waschmaschine und Tumbler
Ob man einen Geschirrspüler nutzt oder von Hand abwäscht, schlägt energietechnisch nur bedingt zu Buche. «Es gibt dazu unzählige Studien», sagt Fredy Zaugg. Wichtig sei, dass man beim Geschirrspüler nicht das heisseste und längste Programm wählt, dann ist man grundsätzlich energieeffizient unterwegs.
Nicht ganz so energiefreundlich ist die Waschmaschine. «Die Maschine muss aus zehn Grad kaltem Wasser ein 60 oder 30 Grad heisses Wasser machen, das braucht viel Energie.» Fredy Zaugg empfiehlt deshalb, ein möglichst tiefes Programm zu wählen. «Vor allem, weil die Waschmittel heutzutage bereits bei tiefen Temperaturen saubere Ergebnisse erzielen.»
Auch der Haarföhn braucht viel Energie. «Der Föhn bringt viel Leistung in kurzer Zeit. Er braucht viel Energie, ist dafür nicht ständig in Betrieb», sagt Fredy Zaugg. Wer darauf achten möchte, dass sein Föhn energieeffizient ist, der sollte auf die Effizienzrate achten. «Diese gibt an, wie viele Wattstunden pro Gramm Haare ein Haarföhn braucht», sagt Fredy Zaugg. Topten hat die energieeffizientesten Haartrockner aufgelistet.
Wie man den trendigen Superfood durch heimische Lebensmittel ersetzen kann und wie man durch die Wahl der richtigen Glühbirnen eine Stange Geld spart, diese Fragen haben wir bereits geklärt. Zu allen Artikel vom FM1 Energie-Experiment geht es hier lang.