«Grüss Gott! Ich habe beobachtet Ihr Gerät im Netz seit länger Zeit und habe es geknackt.» So beginnt ein dubioses E-Mail, das in letzter Zeit an verschiedene Nutzer im Fürstentum Liechtenstein gesendet wurde. Im Schreiben behauptet eine unbekannte Täterschaft, die komplette Kontrolle über den Rechner des Opfers zu haben.
Zudem seien die Nutzer dabei erwirscht und gefilmt worden, als sie Pornographie konsumiert haben sollen. «Wir haben in den letzten zwei Tagen etliche Anfragen per Mail bekommen. Leute, die das Schreiben bekommen haben, fragen sich, wie sie sich verhalten sollen», sagt Sibylle Marxer, Mediensprecherin der Landespolizei Liechtenstein.
Drohungen in schlechtem Deutsch
«Ich habe herunterladen das Video aus Ihrem Bildschirm und Ihrer Kamera und habe geschnitten ein Video auf dem in einem Teil des Bildschirms Sie masturbieren und der andere Teil zeigt ein Porno-Video die Sie gleichzeitig schauten», behaupten die Verfasser des E-Mails, das vornehmlich von einer vermeintlichen Frau gesendet wurde.
«Überweisen Sie auf meine Bitcoin-Geldbörse 1000 amerikanische Dollars. Andernfalls ich werde alles Obenstehende dürchfuhren», schreiben die Betrüger.
Kein Grund zur Sorge
«Die Polizei warnt davor, nicht auf die Forderungen
einzugehen», sagt Sibylle Marxer. Die Inhalte seien frei erfunden und die E-Mails können gelöscht werden. «Die meisten Leute wissen aber bereits, dass sie solche Mails umgehend löschen und auf keinen Fall einen Link klicken sollten», sagt Marxer. Die Polizei hofft, mit der öffentlichen Warnung auch jene Nutzer zu erreichen, die ein solches betrügerisches E-Mail für bare Münze nehmen.