Quelle: tvo
«Die Kantone St.Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden unterstützen das Vorgehen des Bundesrates in Bezug auf die Aufhebung der Covid-19-Massnahmen», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Aus Sicht der Ostschweizer Kantone sei eine Aufhebung sämtlicher Massnahmen per 17. Februar richtig, sofern die Hospitalisationen und die IPS-Zahlen stabil bleiben oder sinken. Sollte dies nicht der Fall sein, soll der Bundesrat die Massnahmen schrittweise aufheben.
Kantone aus dem Gröbsten Raus
Der St.Galler Gesundheitsdirektor Bruno Damann (die Mitte) gibt sich im Interview mit TVO zuversichtlich. Die Fallzahlen seien zwar hoch, das Gesundheitssystem sei aber nicht überlastet. Auch die Anzahl Intensivpatienten sei gesunken. «Ich bin überzeugt, dass wir über den Berg sind», sagt Damann. Viele seien geimpft oder genesen und mittlerweile habe das Volk eine gewisse Herdenimmunität aufgebaut.
Maskenpflicht im ÖV als nationale Lösung
Die vier Kantone sprechen sich für eine Beibehaltung der Isolations- und Meldepflicht infizierter Personen aus.
Ebenfalls beibehalten wollen die Ostschweizer Kantone die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr. «Im öffentlichen Verkehr ist man mit vielen Menschen auf engem Raum zusammen, die man sich nicht aussuchen kann. Wenn dann jemand hustet, ist die Gefahr sich anzustecken sehr hoch, vor allem mit Omikron», so der Gesundheitsdirektor. Weil der öffentliche Verkehr kantonsübergreifend läuft, soll eine nationale Lösung her.
Zertifikate nur noch für internationale Reisen
Zertifikate sollen nach Meinung der Ostschweizer Regierungen nur noch für den internationalen Reiseverkehr ausgestellt werden. Damit würde eine Zertifikatspflicht in der Schweiz der Vergangenheit angehören.
Ob die Pandemie jetzt tatsächlich überstanden ist, wisse Bruno Damann nicht: «Die Geschichtsschreibung wird es zeigen.» Bei einer Verschlechterung der Lage müsse man wieder Verschärfungen machen. Aber damit müsse man nun eben leben.
Der Bundesrat will am Mittwoch, 16. Februar, über das weitere Vorgehen entscheiden. FM1Today berichtet live.
(red.)