Quelle: tvo
Derzeit liegen im Kantonsspital St.Gallen 22 Patienten auf der Intensivstation, damit ist die Hälfte der Betten belegt. «Ein grosser Anstieg der Patientenzahl würde uns an den Rand der Möglichkeiten bringen», sagt Miodrag Filipovic, Leiter der Intensivstation im Kantonsspital St.Gallen. Dies insbesondere wegen der Festtage. Das Kantonsspital möchte es seinem Personal ermöglichen, die ihm zustehenden und dringend notwendigen Freitage beziehen zu können.
Keine Ruhephase über Weihnachten im Spital Frauenfeld
Anders im Kanton Thurgau, wo die Lage angespannter ist: Innert einer Woche haben die Corona-Fälle um 27 Prozent zugenommen. Aktuell werden im Spital Frauenfeld 19 Patienten auf der Intensivstation gepflegt, die maximale Bettenkapazität liegt bei 32. Das Personal kommt an die Belastungsgrenze. «Es ist klar, wir würden dringend mehr Personal brauchen», sagt Marc Kohler, CEO Spital Thurgau.
Ein weiterer starker Anstieg von Patienten wäre problematisch. «Wir müssten dann über Notmassnahmen diskutieren.» Vorerst muss das Personal jedoch im Normalmodus weiterarbeiten, zusätzliche Freitage über die Festtage liegen nicht drin. «Das ist natürlich nicht schön.»
Appenzell kann auf die Hilfe von Privatkliniken zählen
Verhältnismässig ruhig ist es im Kanton Appenzell Ausserrhoden, hier liegt derzeit nur eine Person auf der Intensivstation. «Kritisch bleibt auch bei uns nach wie vor die Situation auf der Intensivstation», teilt der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden mit, über die Festtage könne man aber auf die Hilfe der Privatkliniken zählen.
Noch ist die Lage der Ostschweizer Spitäler unter Kontrolle. Damit dies so bleibt, nehmen die Verantwortlichen aber nicht nur den Bund, sondern auch die Bevölkerung in die Pflicht: «Es braucht konsequente Massnahmen und vor allem auch das konsequente Einhalten der Massnahmen», appelliert Kohler.
(agm)