Quelle: FM1Today/Céline Stieger
Eine Person entsperrt ihr Handy durchschnittlich 88-mal am Tag. Dabei gibt es theoretisch 10'000 verschiedene PIN-Codes. Und trotzdem verwendet jede zehnte Person den Code «1234». Zusammengerechnet befinden sich die zehn meistbenutzen PINs auf fast jedem vierten Handy.
Passwörter sind in unserer digitalen Welt allgegenwärtig. Genau deswegen könnte man meinen, dass wir inzwischen auf das Thema Passwortsicherheit sensibilisiert sind. Anderer Meinung ist Raffaele Sorra, Head of ICT bei Egli Informatik. «Ich denke, dass die Menschen immer fahrlässiger im Umgang mit Passwörtern werden.»
Das macht ein sicheres Passwort aus
Grundsätzlich gilt: Jedes Passwort kann geknackt werden. Aber es gibt sichere und weniger sichere Passwörter. Ein sicheres Passwort erfüllt drei Kriterien. Erstens muss es komplex sein. Ein schlechtes Beispiel sind Eigennamen, da diese einfach zu erraten sind. Zweitens muss für jeden Service ein anderes Passwort verwendet werden. Und drittens sollte, wo möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung genutzt werden.
Ein solches Passwort ist sicherer, «weil Hacker die häufigsten Passwörter kennen und mit persönlichen Daten wie dem Geburtsjahr, dem Wohnort oder dem Namen der Katze ergänzen», erklärt Sorra. Ein sicheres Passwort kannst du dir auch online generieren lassen.
So oft solltest du dein Passwort ändern
Am «Ändere-dein-Passwort-Tag» soll auf die Gefahren von Cyberkriminellen aufmerksam gemacht werden. Und, wie der Namen es vermuten lässt, sollte dich dieser Tag an den Passwortwechsel erinnern. Als Faustregel gilt, dass du deine Passwörter zwei Mal im Jahr ändern solltest. Das Passwort zu oft zu wechseln, ist aber kontraproduktiv. «Menschen sind faul und ändern irgendwann nur noch hinten eine Zahl», sagt Sorra.
Wie du dir Passwörter besser merken kannst
Eine durchschnittliche Person hat über 200 Online-Konten. Eigentlich sollte für jeden Zugang auch ein neues, sicheres Passwort verwendet werden. Doch wer hat dabei noch die Übersicht? Hier können Passwort-Manager helfen. Ein solches Programm hilft dir, die Benutzernamen und Passwörter zu verwalten.
Es ist passiert: Du wurdest gehackt
Hast du den Verdacht, dass du gehackt worden bist, solltest du sofort reagieren und den IT-Support kontaktieren. «Je schneller reagiert wird, desto schneller können Gegenmassnahmen eingeleitet werden», sagt Sorra. Bei Social-Media-Diensten, wie beispielsweise Instagram, solltest du den Betreiber kontaktieren. Im Ernstfall ist wichtig, dass du dein Passwort sofort änderst.
Ob deine Mail-Adresse schon jemals gehackt worden ist, kannst du hier nachschauen.
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