Quelle: tvo
Egon Brunner wohnt im vorarlbergischen Lustenau und arbeitet als Lehrer in Altstätten. Ab Mittwoch wird sein Arbeitsweg ein Stück komplizierter werden. Dies, weil Österreich eine neue Regelung für alle Grenzgänger eingeführt hat. Wer nach Österreich einreisen will, muss einen negativen Coronatest vorweisen.
«Termine waren innert 30 Minuten weg»
«Es gibt aktuell gar keine Termine, um einen Test zu machen. Der nächste freie Termin ist am 13. Februar», sagt Egon Brunner. Das Land Voarlberg habe versprochen, dass noch mehr Termine folgen sollen. Noch seien diese online aber nicht zu finden. «Im Internet waren heute Morgen ein paar Termine aufgeschaltet. Diese waren aber innert 30 Minuten weg.»
Rund 6000 Pendlerinnen und Pendler müssen ab nächster Woche einen negativen Coronatest vorweisen. Wenn sich bis Mittwoch nicht alle testen lassen können, hätte dies auch Auswirkungen auf die hiesige Wirtschaft. «Wenn diese Pendler nicht in die Schweiz kommen können, könnte es zu Produktionsausfällen kommen. Das wollen wir eigentlich nicht», sagt Felix Keller, Geschäftsführer des kantonalen Gewerbeverbands St.Gallen.
«Gehen davon aus, dass Österreich die Kosten übernimmt»
Die geforderten Tests müssen in Österreich bei einem Hausarzt oder in einer Apotheke durchgeführt werden. Noch ist nicht klar, wer für die Kosten aufkommen wird. «Wir gehen davon aus, dass Österreich die Kosten übernehmen wird. Dies, weil die Tests nicht von den Betrieben, sondern vom Land verordnet wurden», sagt Felix Keller.
Auch bei Egon Brunner sind noch einige Fragen offen. Vor allem ist unklar, ob er nächsten Mittwoch ohne gültigen negativen Test überhaupt über die Grenze käme. Von der Regierung hätte er sich mehr Voraussicht gewünscht: «Die Vorlaufzeit für diese Massnahme ist extrem kurz. Solche Sachen sollten besser organisiert sein, weil sie sehr viele Leute betreffen. Ich bin jetzt gespannt, wie das nächsten Mittwoch funktionieren wird.»
(red.)