Die Stimmung der Bauern auf den Alpen im Appenzellerland ist angespannt. Der Sommer fällt bisher ins Wasser, was für sie ernsthafte Auswirkungen hat. Durch den nassen Boden entstehen Schäden auf der Weide, das Futter wird knapp, berichtet etwa Landwirt Thomas Fässler, der mit seinen Tieren über den Sommer auf der Alp Siegel ist.
Früher Alpabzug
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Ein anderer Bauer hat bereits die Segel gestrichen und ist früher von der Alp wieder ins Tal zurückgekehrt, wie «Appenzell24» berichtet. So weit ist es bei Thomas Fässler noch nicht. «Vieles hängt jetzt von der zweiten Sommerhälfte ab», sagt er. Wichtig wäre eine Trockenperiode von rund zwei Wochen. Eine Zeit liesse sich auch mit Futter vom Tal überbrücken, aber ewig lohne sich das nicht. Wenn es weiterhin keine längeren Trockenphasen gibt, muss sich auch Fässler überlegen, früher ins Tal runterzukommen.
Stefan Müller, Landeshauptmann des Kantons Appenzell Innerrhoden, kennt die Sorgen der Bauern. Einzelne Gebiete hätten durch das schlechte Wetter bereits Probleme bekommen. Die Schäden am Gras könnten zu Futtermangel führen, regional habe auch Hagelschlag das Wachstum der Weide beeinträchtigt.
Bauern spüren Effekte im Portemonnaie
Letztlich geht für die Bauern auch ums Geld. Müssen sie früher von der Alp runter, benötigen sie im Tal mehr Futter für die Kühe. Das spüren sie im Portemonnaie. «Für uns ist aber auch die Tradition wichtig», sagt Thomas Fässler.
Im TVO-Beitrag oben siehst du, wie Bauern mit der herausfordernden Situation umgehen.