Quelle: TVO
«Wir haben wirklich alles probiert, aber am Ende mussten wir einsehen, dass ein Weiterbestehen unseres Vereins nicht möglich ist.» Deborah Koster, Präsidentin des Trainingszentrum Fürstenland Frauen (TZFF), das sich um die Förderung junger Kunstturntalente kümmert, ist einerseits enttäuscht, anderseits schwingt eine Spur Erleichterung mit.
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Seit im Dezember des vergangenen Jahres die Kündigung für die Trainingshalle in Mogelsberg ins Haus flatterte, war der Vereinsvorstand vier Monate nonstop auf der Suche nach einer Anschlusslösung. Fündig wurde man aber nicht. Über 50 Objekte habe man geprüft, sagt Deborah Koster. Nur zwei davon seien in die engere Auswahl gekommen.
Dies auch deshalb, weil das TZFF einerseits relativ hohe Ansprüche an eine Trainingshalle hat, anderseits nur über ein begrenztes Budget verfügt. So scheiterte es mal an baulichen Details, mal an den Finanzen.
Keine Lösung im Kanton St.Gallen
Gespräche mit dem Kantonalverband und dem Regionalen Leistungszentrum Ostschweiz seien für das TZFF ebenfalls nicht zufriedenstellend verlaufen. Die Verhandlungen scheiterten schon nach den ersten Kontakten. Danach war für Deborah Koster klar: «Unser Ziel, ein eigenständiger Verein zu bleiben, rückte in weite Ferne.»
Jetzt ging es darum, wenigstens für die Trainerinnen und Turnerinnen eine Lösung zu finden, damit sie weiterhin ihrer Leidenschaft nachgehen konnten. Die Zeit drängte, musste die Halle in Mogelsberg doch bis Ende Juli geräumt sein.
Gleiche Trainingsphilosophie
Die Rettung kam aus dem Kanton Thurgau. Mit der Turnfabrik Frauenfeld fanden die Fürstenland Frauen eine Partnerin, welche die gleiche Trainingsphilosophie vertritt und zu deren Trainerteam ohnehin bereits freundschaftliche Kontakte gepflegt wurden. Schnell und unkompliziert hätten die Verantwortlichen der Turnfabrik dem TZFF eine Zusage gegeben.
Die zwei Trainingsgruppen des TZFF können nun ihre Trainings in Frauenfeld durchführen und auch die Trainerinnen werden weiter engagiert. Deborah Koster ist deshalb froh, diese Lösung gefunden zu haben. Die Trainingsbedingungen, die man in der Halle vorfinde, seien super.
Ein Wermutstropfen bleibt. Mit dem Wechsel nach Frauenfeld wird das Ende des TZFF als Verein eingeläutet. Es soll bis Ende Jahr vollständig in die Turnfabrik integriert werden.