Quelle: TVO
«Es ist schon emotional, wenn man zuschauen muss, wie die Tiere leiden. Es ist nicht einfach.» Das sagt Thierry Toppler. Der Landwirt aus Kümmertshausen hat Schafe, die an der Blauzungenkrankheit leiden.
Toppler ist nicht alleine damit, auf rund 40 Höfen in der Ostschweiz wurde die Krankheit nachgewiesen. Die Schafe leiden unter hohem Fieber, Schleimhäute schwellen an, die Futteraufnahme wird erschwert und meist endet das Leiden im Tod.
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Toppler: «Man hat einen Bezug zum Tier, jedes Tier hier hat einen Namen. Klar bekommen wir bei Abgängen eine Entschädigung, aber wir machen das nicht wegen des Geldes. Ich hätte lieber gesunde Tiere als eine Entschädigung.»
Dabei gäbe es bereits einen Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit. In Deutschland ist er seit Juni auf dem Markt. Franz Eugster, der ebenfalls betroffene Schafe hat und Präsident des Schafzüchtervereins Oberthurgau ist, sagt: «Wenn wir es nicht fertig bringen, den Impfstoff vor Frühling bereit zu haben, kann man uns nur noch Glück wünschen.»
Doch so einfach ist es nicht. Wie Swissmedic auf Anfrage von TVO schreibt, gibt es in der Schweiz noch gar kein Gesuch um die Zulassung eines solchen Impfstoffes: «Es obliegt den Firmen zu entscheiden, ob und wann sie ein Arzneimittel in der Schweiz auf den Markt bringen wollen.»
(red.)