«Leute! Wir haben ein Alkoholproblem!» Mit diesen Worten richtet sich der Liechtensteiner Regierungsrat Mauro Pedrazzini an die rund tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung.
In der E-Mail, die FM1Today vorliegt, schreibt der Regierungsrat, dass es kein Desinfektionsmittel mehr auf der Verwaltung mehr habe und ruft die Mitarbeiter dazu auf, Schnaps zu spenden. «Der Aufruf richtet sich explizit an das Verwaltungspersonal. Sonst würden wir vermutlich im Schnaps versaufen», sagt Mauro Pedrazzini im Interview mit TVO – dem Ostschweizer Fernsehen.
Die Liechtensteiner Regierung möchte die Verwaltung und Schalter bis auf weiteres offen lassen. Das Personal an der Front brauche aber Desinfektionsmittel, um die Hygienemassnahmen umsetzen zu können, sagt Pedrazzini. Hundert bis zwei Hundert Liter Desinfektionsmittel seien das Ziel. Dieses wird mit dem, von den Mitarbeitern gespendetem Alkohol in den Apotheken hergestellt.
In der Liechtensteiner Verwaltung gibt es einen Mangel an Desinfektionsmittel, nicht aber im Gesundheitswesen, versichert Pedrazzini. «Die Gesundheitseinrichtungen, wie Spital und Spitex, haben noch Vorräte». Weiter ist sich der Regierungsrat sicher, dass einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schnapsflaschen im Keller haben, welchen sie nie ihren Gästen zuhause offerieren würden. Er nennt es Fusel.
(lae)