Quelle: FM1Today/Philomena Koch
Der späte Schneefall ist erfreulich aber nicht aussergewöhnlich, sagt Roger Perret, Meteorologe bei Meteonews. So würde das Maximum der Schneemassen auf dem Säntis üblicherweise ohnehin erst gegen März oder April erreicht werden und nicht im Februar, wie man eigentlich denken würde. Die Schneemenge befindet sich dieses Jahr jedoch nicht auf rekordverdächtigem Niveau.
Verfrühter Start der Wandersaison
Überrascht über den Neuschnee ist man hingegen auf dem Hohen Kasten. Noch viel ungewöhnlicher ist aber auch, dass die ersten Wanderungen auf und am Hohen Kasten schon Anfangs April möglich waren – zumindest bis zum erneuten Schneefall. Grund dafür waren die schneearmen Wintermonate. Laut der Touristeninformation vor Ort beginnt die Wandersaison auf und am Hohen Kasten normalerweise erst Mitte Mai.
Die Akkumulationsphase auf dem Säntis ist vorbei
Langsam, aber sicher, beginnt nun die Abtauphase auf dem Säntis. Die Schneemenge nimmt kontinuierlich ab, bis in den Sommermonaten nichts mehr auf dem Gipfel vorhanden ist. Dieser Vorgang vollzog sich im vergangenen Jahr überdurchschnittlich schnell. Bereits im Juni war der Säntis schneefrei. Üblicherweise hält er sich noch bis Juli oder August auf der Bergspitze, sagt Perret.
Gletscherschmelze gegen Wasserknappheit
Der Schneefall ist dennoch «absolut positiv zu bewerten», so der Meteorologe. Falls es im Sommer wieder eine Trockenphase geben sollte, kann länger Schmelzwasser vom Gletscher ins Tal fliessen und sich in den Bächen und Flüssen sammeln. Ausserdem habe die Füllung der Stauseen ebenfalls positive Auswirkungen auf die Energieproduktion.
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(mnu)