Ein bulgarischer Reisecar blieb am Morgen des Sonntags, des 28. Aprils, in Neuhausen am Rheinfall stehen, da er eine Panne hatte. Beamte des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit nahmen daraufhin eine Kontrolle vor. Dabei stellten sie beim Chauffeur einen Alkoholgeruch fest. Der daraufhin durchgeführte Atemalkoholtest zeigte, der Chauffeure hätte den Bus nicht mehr lenken dürfen.
Der Fall wurde daraufhin der Schaffhauser Polizei übergeben und der Bus ins Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) der Schaffhauser Polizei in der Stadt Schaffhausen überführt. Dort wurden diverse Durchrostungen am Unterboden und an anderen tragenden Teilen des Busses festgestellt. Der Boden im Stauraum und der Endschalldämpfer drohten herauszufallen, wie die Schaffhauser Polizei mitteilt.
Kaum funktionierende Lichter am Bus
Damit war es aber noch nicht genug. Auch praktisch alle Front- und Heckbeleuchtungseinheiten waren beschädigt und teilweise gar funktionslos. Der Tachograf, der zweijährlich kalibriert werden müsste, war ebenfalls abgelaufen. Genauso verhielt es sich mit dem Feuerlöscher und der Bordapotheke.
Der Fahrer hatte zudem seit dem 5. April täglich Passagiere mit dem Reisebus transportiert. Die längste Pause dazwischen waren 24 Stunden und 39 Minuten. Mehrmals war er gar über 24 Stunden am Stück unterwegs. Damit hat er die Ruhe- und Lenkzeitvorschrift massiv missachtet. Und auch den Führerausweis für gewerbliche Personentransporte liess der Türke vermissen.
Der Reisebus wurde stillgelegt und die Reisegruppe musste mit einem anderen Reiseunternehmen weiterfahren. Der 57-jährige Chauffeur musste mehrere tausend Franken Bussendepositum hinterlegen und wurde bei der Staatsanwaltschaft Schaffhausen zur Anzeige gebracht.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
(zor)