Ostschweiz

Schülern wird online Angst gemacht – Schulrat reagiert

Jonschwil

Schülern wird online Angst gemacht – Schulrat reagiert

· Online seit 04.02.2022, 16:36 Uhr
An der Schule in Jonschwil wurden vermehrt Grenzüberschreitungen auf Social Media festgestellt. Darauf reagierte der Schulrat mit einer Mitteilung im Gemeindeblatt, um Eltern und Schüler darauf zu sensibilisieren.
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«Aufgeschreckt sind wir, als wir erfahren haben, dass einige Primarschüler Angst hatten, in die Oberstufe zu gehen. Den Schülern wurde gedroht, dort eingesperrt und schikaniert zu werden», sagt Peter Haag, Schulratspräsident und Gemeinderat in Jonschwil. Im Gemeindeblatt ruft er deshalb dazu auf, gemeinsam hinzuschauen und keine solchen Grenzüberschreitungen zu dulden.

Erste Reaktionen auf Mitteilung mehrheitlich positiv

«Die Eltern sind dankbar, dass wir dieses Thema ansprechen. Oft ist nicht klar, was genau die Kinder am Handy machen. Deshalb wollen wir die Thematik verstärkt aufgreifen», sagt Haag. Die Verbreitung der Technik und Social Media macht Grenzüberschreitungen für Kinder sehr einfach.

Durch die Mitteilung soll klargemacht werden, dass die Verbreitung von angstmachenden Nachrichten und Bildern nicht geduldet wird an der Schule. «Das Hauptziel war, auf dieses Thema zu sensibilisieren», so Haag. Dies hat bis jetzt auch geklappt. Mehrere ernsthafte Gespräche zwischen Eltern und Kindern wurden bereits geführt.

«Erschreckend, wie stark Grenzüberschreitungen ausgeprägt sind»

Nach einem konkreten Fall hat die Schulleitung genauer hingeschaut und gemerkt, dass viel mehr läuft, als eigentlich gedacht. «Wir sind erschrocken, als wir gemerkt haben, wie stark solche grenzüberschreitende Verhaltensweisen ausgeprägt sind», so Haag. Viele Schüler besitzen bereits in jungem Alter ein Handy und halten sich auf Snapchat, Tiktok und Co. auf.

Nicht nur angstmachende Nachrichten, sondern auch pornografische oder verunglimpfende Inhalte werden teilweise von den Kindern konsumiert und geteilt. Oder es werden Bilder ins Netz gestellt, ohne die Konsequenzen zu kennen.

Auf das Thema soll vermehrt sensibilisiert werden

«Es ist definitiv Zeit, etwas gegen das Problem zu unternehmen», sagt Haag. Die Jugendpolizei soll die Kinder auf die Gefahren im Internet und auf Social Media sensibilisieren. «Uns ist es ein Anliegen, dies in Zukunft jedes Jahr zu machen, um die Schüler zu schützen. Deshalb haben wir auch das Budget entsprechend angepasst», so Haag. Auch für die Eltern wird es in Zukunft Vorträge zum Thema geben. So können sie die Kinder besser unterstützen.

(sgr)

veröffentlicht: 4. Februar 2022 16:36
aktualisiert: 4. Februar 2022 16:36
Quelle: FM1Today

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