Statt auf zwei Brettern über die Piste flitzen, mutig über Schanzen springen oder gemütlich einen warmen Kaffee trinken, war am Samstag auf dem Flumserberg warten angesagt. «Es gab einen Drahtbruch bei der elektrischen Versorgungsleitung Flumserberg. Ein Draht fiel von der Leitung und hat dabei ein Kurzschluss ausgelöst», sagt Christoph Barbisch, Betriebsleiter des Elektrizitätswerks (EW) Murg.
Den Strom in die Flumserberge bringt eine Leitung aus Murg. Der Drahtbruch geschah im untersten Teil dieser Hauptleitung: «Darum war die ganze Gegend betroffen», sagt Barbisch. Mit einer Noteinspeisung von der zweiten Leitung aus Flums liefen die Skilifte nach einer halben Stunde wieder. Betroffen war aber nicht nur das Skigebiet: «Auch die Privatliegenschaften, Ferienhäuser und Restaurant hatten keinen Strom.»
Fremdeinwirkung ausgeschlossen
Die Gründe für den Drahtbruch sind noch unklar. «Fremdeinwirkungen konnten wir nicht feststellen», sagt Barbisch. Die Elektrizitätsmasten sollten Schnee und Sturmböen trotzen. «Mit Fachgremien und Kollegen versuchen wir jetzt herauszufinden, was der Grund war, damit wir Massnahmen treffen können.» Doch für Barbisch ist klar: «Ein solcher Bruch kann es im Winter oder im Sommer geben. Es sollte nicht passieren, kann aber leider jederzeit passieren.»
«Sehr grosser» Schaden
Ebenfalls noch nicht geklärt ist, wer die Kosten übernimmt. Denn nach dem zweiten Stromausfall am Mittag, wo wegen eines technischen Versagens die Notstromversorgung nicht mehr funktionierte, erstatteten die Bergbahnen 50 Prozent des Preises zurück – und Saisonkarteninhaber erhielten Konsumationsgutscheine. Dazu kommt der Ausfall für die Restaurants, die zur Mittagszeit kein Essen servieren konnten. Heinrich Michel, CEO der Bergbahnen Flumserberg will sich noch auf keinen Betrag festlegen. Er bezeichnet die Summe aber als «sehr gross». Es dürften aber einige hundertausend Franken sein, schreibt das Tagblatt.
Verhandlungen laufen
Heinrich Michel erinnert im Tagblatt an die langjährige Partnerschaft zwischen dem EW Murg und den Bergbahnen – dies soll helfen, wenn es darum geht, wer die Kosten trägt. Und auch Christoph Barbisch von den Elektrizitätswerken sagt: «Wir hatten schon Kontakt mit den Bahnen und sind noch in bilateralen Verhandlungen, wer die Kosten trägt.»