Mit der «St.Galler Solar Community» können Strombezüger der Stadtwerke neu selbst entscheiden, wie viel lokal produzierten Solarstrom sie beziehen wollen. Der Vorteil sei, so schreibt die Stadt St.Gallen, es brauche dafür weder ein eigenes Dach, noch eine eigene Fotovoltaikanlage.
Einmaliger Betrag
Die Stadtwerke, zu der die «St.Galler Solar Community» gehört, bauen und betreiben Fotovoltaikanlagen der «St.Galler Solar Community» auf den Dächern in der Stadt. Für einen einmaligen Beitrag von 300 Franken pro Solarstrom-Einheit werden während 20 Jahren jährlich hundert Kilowattstunden Solarstrom auf der eigenen Stromrechnung gutgeschrieben.
Auf dem Dach des Eissportzentrums Lercchenfeld wird die erste Anlage entstehen. Die Installation ist für September dieses Jahres geplant. Einzelne Einheiten können auf einer Plattform bestellt und virtuell mit dem eigenen Namen versehen werden. Zudem können die Solarstromeinheiten auch verschenkt werden.
Klimaschutz und regionale Wertschöpfung
Im städtischen Energiekonzept 2050 ist vorgesehen, in St.Gallen eine Leistung zwischen 80'000 und 100'000 Kilowatt zur erreichen. Das wäre zehn Mal so viel wie heute. Die «St.Galler Solar Community» hilft, diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen.
Die Stadtwerke wollen mit den geplanten Anlagen das Klima schützen und die Gelder effizient einsetzen. Zudem ist es den Stadtwerken ein Anliegen, die Bevölkerung aktiv am Energiekonzept der Stadt teilnehmen zu lassen.
Das Stadtparlament muss zusagen
Damit die gesetzliche Grundlage für die «St.Galler Solar Community» gegeben ist, braucht es eine Anpassung des Stadtwerkreglements. Der Stadtrat beantragt die Anpassung beim Stadtparlament. Stimmt dieses zu, soll das Bestellportal ab September aufgeschaltet sein.