«Zählt seine Steine wie Edelsteine einer Krone, bindet es mit Eisenklammern zusammen, wo es sich löst, stützt es mit Balken, wo es sich neigt», zitiert Stadtbaumeister Hansueli Rechsteiner den britischen Schriftsteller John Ruskin.
Er sagt, das treffe auch auf das Klubhaus zu. Für das Klubhaus hätte es nur drei mögliche Wege gegeben: Abriss, Totalsanierung oder Zwischenlösung. Man hat sich für eine Teilsanierung entschieden.
Saniert wurde nur, was absolut nötig gewesen ist: Küche, Statik und das Dach. Dennoch wurde jedes einzelne Element geprüft, um festzustellen, ob man es reparieren muss oder nicht.
Rechsteiner ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Für den Architekten und Projektleiter Andreas Schmutz, war die Teilsanierung keine leichte Aufgabe und das Budget dafür eng bemessen.
Keine Kompromisse
Vor allem in der Küche musste unbedingt etwas passieren. Wäre diese nicht erneuert worden, hätte es keine weitere Betriebsbewilligung vom kantonalen Lebensmittelamt gegeben.
Die eingebaute Küche dürfte womöglich sogar länger als 15 Jahre halten. Die Küche ist nun drei- bis viermal so gross wie zuvor. Ein Grossteil des investierten Geldes floss hierhin. «Bei der Küche haben wir keinerlei Kompromisse gemacht», sagt Stadträtin Maria Pappa.
Dachgeschoss nicht mehr zugänglich
Die Fassade wurde nur dort ausgebessert, wo es unbedingt nötig war. Doch bei der Haustechnik gab es einige Neuerungen. Die Lüftung der Küche wurde mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet, die Abwärme der Kühlzellen wird ebenfalls genutzt.
Im oberen Stock wurde nichts saniert, der Saal kann deswegen nur eine gewisse Anzahl an Gästen beherbergen und getanzt werden darf nicht mehr. Das Dachgeschoss dürfen nur autorisierte Personen betreten, da die Dachterrasse nicht mehr genutzt werden darf.
«Es lohnt sich, das Klubhaus zu erhalten»
Das Klubhaus ist schon lange Bestandteil des Quartiers. Weder Bevölkerung noch der Verein Hogar Español wollten das Klubhaus aufgeben. FM1Today berichtete. Eine Gesamtsanierung wäre mit Kosten von mehr als fünf Millionen Franken viel zu teuer gewesen - zumal nicht sicher ist, wie die Pläne für das das Areal Bahnhof Nord aussehen werden.
In der Testplanung für das Areal stellte sich heraus dass es noch länger dauert, bis beim Kanton klar ist, welche Strategien er verfolgen will. «Wenn es sowieso noch 10 bis 15 Jahre dauert, lohnte es sich, das Klubhaus zu erhalten», sagt Pappa.
Sie sagt, es habe zwei Lager gegeben. Die einen fanden, das Klubhaus gehört abgerissen, damit das Areal schnell entwickelt werden kann. «Die andere Seite fand, das Hogar Español ist die Seele des Quartiers und muss erhalten werden», sagt Pappa.
Höhere Miete
Alberto Gomez Martinez, Präsident des Spanischen Vereins ist sehr glücklich über die Sanierung und den Erhalt des Klubhauses. «Das war damals eine unglückliche Lage und es ist umso schöner, dass wir bleiben können. Wir freuen uns, die Türen endlich wieder öffnen können», sagt Gomez.
Der Verein hat selbst auch Geld in die Sanierung fliessen lassen. Die gesamte Bar ist neu, auch in Nasszellen und Garderobe hat der Verein investiert. Für den Verein ändert sich die Miete, sie ist um einiges höher als zuvor. Zuvor zahlten sie jährlich 52’800 Franken nun sind es 88’900 Franken.
Am 16. März wird wieder geöffnet
Am Konzept des Klubhauses ändert sich nichts. Die Öffnungszeiten bleiben gleich wie zuvor. «Geplant ist allerdings, dass wir in Zukunft auch mittags geöffnet haben. Das muss im Verein allerdings erst noch entschieden werden», sagt Gomez.
Ein Jahr war das Klubhaus geschlossen und ab Sonntag ist für die Gäste endlich wieder zugänglich. Am 16. März gibt es zudem ab 18 Uhr ein Wiedereröffnungsfest.