Ostschweiz

St.Galler SVP schliesst Jonas Streule wegen Rechtsextremismus aus

Parteien

SVP wirft Jonas Streule wegen Verbindungen zum Rechtsextremismus raus

· Online seit 22.06.2024, 22:40 Uhr
Der St.Galler Jonas Streule ist nicht mehr Teil der Jungen SVP – die Kantonalpartei hat ein Ausschlussverfahren eingeleitet. Grund dafür sollen Verbindungen zur rechtsextremen Szene sein.
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Der St.Galler Jonas Streule kandidierte letztes Jahr für die SVP in den Eggersrieter Gemeinderat und diesen Frühling für den St.Galler Kantonsrat. Diese Möglichkeiten sind weg. Denn Streule ist ist nicht mehr Mitglied der Jungen SVP Säntis und auch bei der SVP des Kantons St.Gallen könnte er bald ausgeschlossen werden. Laut Recherchen der «Republik», soll er nämlich dem Rechtsextremismus nahe stehen.

Streule von JSVP Säntis ausgeschlossen

So soll Streule auf seinem Instagram-Account mit dem White-Power-Handzeichen posieren sowie ein Bild eines Klebers der Jungen Tat gepostet und ironisch kommentiert haben. Weiter soll er im September 2023 mit Tobias Lingg, einem der Anführer der Jungen Tat, an einer Corona-Demonstration teilgenommen haben. Dazu kommt noch ein gemeinsamer Auftritt mit einer Gruppe Neonazis an einer Demo in St.Gallen im vergangenen November.

Der Parteipräsident der JSVP Säntis, Max Slongo, bestätigt gegenüber dem «St.Galler Tagblatt», dass Streule seit Mai 2024 nicht mehr Mitglied ist. «Die JSVP Säntis schliesst Mitglieder mit parteischädigendem Verhalten aus», lautet die Begründung. Man habe ein Gespräch mit Streule gesucht, einen Parteiausschluss jedoch habe man nicht umgehen können. Eine allfällige Mitgliedschaft bei der Jungen Tat kann Slongo nicht bestätigen.

Bei Kantonalpartei läuft Ausschlussverfahren

Auch die Kantonalpartei bestätigt den Ausschluss von Streule. Dieser habe keinerlei Funktionen in der SVP Kanton St.Gallen inne, erklärt der Parteipräsident Walter Gartmann gegenüber dem Tagblatt. «Die SVP des Kantons St.Gallen distanziert sich in jeder Form von extremistischen Gruppierungen und deren Gedankengut», so Gartmann weiter. Für einen Parteiausschluss müsse das statuarische Verfahren eingehalten werden. Diese Schritte seien eingeleitet worden.

Streule selbst hat sich zu den erhobenen Vorwürfen noch nicht geäussert. Er stellte am Freitag eine Auskunft zu einem späteren Zeitpunkt in Aussicht.

(hap)

veröffentlicht: 22. Juni 2024 22:40
aktualisiert: 22. Juni 2024 22:40
Quelle: FM1Today

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