Ein roter Tesla, zugekleistert mit Klebestreifen, hat vergangene Nacht die Aufmerksamkeit von St.Galler Passanten geweckt. Abgestellt war das Auto an der Müller-Friedberg-Strasse nahe des Blumenbergplatzes. Im Innern war ein Zettel zu sehen, welches den Schluss zulässt, dass es sich beim Klebstreifen-Tesla um was Werk des englischen Streetart-Künstlers Banksy handelt.
Demnach trägt das Auto den Namen Banksystreetcar und steht im Zusammenhang mit der Kunstgalerie Lazinc in London. Die Galerie gehört Steve Lazarides, welcher die Karriere von Banksy massgeblich geprägt hat. Eine Anfrage bei der Galerie ist bis jetzt noch unbeantwortet. Auch eine Suche zum Zürcher Nummernschild verliert sich nach kurzer Zeit im Sand.
Auto darf so rumfahren
Die Stadtpolizei St.Gallen kann auf Anfrage auch keine Angaben zum verklebten Tesla machen. Falls es sich dabei jedoch um einen Lausbubenstreich handle, könne der Besitzer sich wehren. «Das Klebeband würde bestimmt Rückstände hinterlassen, weshalb eine Anzeige wegen Sachbeschädigung möglich ist», sagt Mediensprecher Roman Kohler.
Gefahren werden dürfe das Auto allerdings in diesem Zustand. Das Klebeband stelle technisch keine Gefahr dar.
Geheimnisvoller Künstler
Über den Künstler Banksy ist allgemein wenig bekannt. Er hüllt sich zu seinen Kunstwerken jeweils in Schweigen und überlässt die Interpretation seiner Werke der Öffentlichkeit. Ob es sich in St.Gallen um einen echten «Banksy» handelt, ist deshalb schwierig zu sagen. Dass er gerne Sachen kaputt macht, ist bekannt. So hat er kürzlich zum Beispiel sein eigenes Bild geschreddert. Der kaputte Lack des Teslas würde gut dazu passen.
Vor einiger Zeit ist dasselbe Auto übrigens offenbar auch in Pratteln gesichtet worden.