Ein Kühlschrank, ein Verkaufshäuschen, ein Stand und ein «Kässeli», wo der Kunde selbstständig Geld hineinwirft: Hofläden haben ein einfaches Konzept und sind beliebt. Umso gemeiner, dass man offene Kassen, die Bauern und Bäuerinnen neben ihre Produkte stellen, so missbraucht. «Es ist halt leider so: Alles, was nicht angebunden oder abgeschlossen ist, wird gestohlen», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher Kantonspolizei St.Gallen, gegenüber FM1Today.
Täter suchen gezielt Hofläden mit freistehenden Kassen
Im Raum Fürstenland und im Grenzgebiet St.Gallen/Thurgau wurde in den letzten Wochen gleich 15 Mal in verschiedene Hoflädeli eingebrochen. «Es ist ganz klar, die Täterschaft hat es auf das Geld abgesehen», sagt Krüsi. Geld ziehe bei den Dieben und an das der Hofläden komme man einfach. Die Polizei vermutet, dass die Täter in den Nachtstunden mit einem Fahrzeug gezielt Hofläden mit freistehenden Kassen aufsuchen.
«Deshalb ist es wichtig, die Hofläden in der Nacht zu schliessen und die Kassen zu leeren», sagt Krüsi. «Freistehende Kassen sollten ebenfalls geleert und offen präsentiert werden.» So könne der Hofladenbesitzer verhindern, dass die Kassette mitgenommen wird.
Kamerabilder als weiterer Ermittlungsansatz
«Wenn jemand etwas investieren will, sind Überwachungskameras auch eine gute Möglichkeit», sagt Krüsi. Wenn der Polizei Kamerabilder vom eigenen Haus zur Verfügung gestellt werden, hat diese einen weiteren Ermittlungsansatz.
Wieso die Zahl der Einbrüche in Hofläden so hoch ist, kann Krüsi nicht genau sagen. Es ist auch unklar, wer dahinter steckt und ob ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht. «Ob das jemand ist, der keine Arbeit oder zu wenig Lohn hat, können wir erst sagen, wenn wir die Täter ermittelt haben.»
(sk)