Ostschweiz
St. Gallen

Altstätten bekommt Platz für Visionen

Altstätten bekommt Platz für Visionen

05.12.2018, 09:15 Uhr
· Online seit 05.12.2018, 05:53 Uhr
Unter dem Motto «let it grow!» entsteht in Altstätten ein Platz für kreative Köpfe. Auf dem Baumschul-Areal der ehemaligen Gärtnerei Müller sollen neben Pflanzen auch Ideen wachsen.
Vanessa Kobelt
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Immer wieder läuft Roger Graf an der ehemaligen Gärtnerei Müller in Altstätten vorbei. Seit acht Jahren steht das Areal leer. Der Altstätter Architekt stellt sich die Frage: «Kann dieser Platz nicht sinnvoll genutzt werden?» Nach einigen Telefonaten und Gesprächen steht fest: Doch, er kann. Roger, Thomas, Astrid, Pascal, Fiona und Simon, alle aus Altstätten, gründen den Verein «Zwischennutzung Gärtnerei» und haben Grosses vor. Das Areal soll zwischengenutzt werden, als Ort, wo Pflanzen und Ideen wachsen.

Vom Garten zum Atelier

Erste Erfahrungen mit sogenannten «Zwischennutzungen» sammelte der Architekt Roger Graf in St.Gallen. Dort war er drei Jahre lang am Zwischennutzungsprojekt «Lattich» auf dem Güterbahnhofareal beteiligt. Nun soll auch in Altstätten ein Ort der Visionen entstehen. «Wir wollen zum einen die Gärtnerei wiederbeleben und Neues in die Erde pflanzen. Es soll aber auch eine Atelier-Zone und eine Art ambulantes Wohnen entstehen. Bei Letzterem können wir noch nicht genau sagen, wie das aussehen wird.»

Menschen zusammenbringen

Im Gesamten hat der Verein «Zwischennutzung Gärtnerei» fünf Jahre lang die Möglichkeit, mit Projektpartnern und Nutzern Diverses zu erproben. «Jeder Bereich hat das Ziel, lokale Menschen zusammen zu bringen. Die Menschen setzen dabei inspiriert eigene Ideen um. Es muss aber ins Konzept passen», sagt Roger Graf.

Künstler, Konzerte und kreative Köpfe

Was noch immer ein wenig abstrakt klingt, lässt sich anhand von Beispielen gut erklären. So sollen zum Beispiel Künstler die Möglichkeit haben, ihre Werke auszustellen. Auch kleine Konzerte wären denkbar. «Der Raum soll belebt werden, jedoch im ruhigen Bereich», sagt Roger Graf. «Nebenan ist ein Wohngebiet und darauf nehmen wir Rücksicht». Alles in allem sind den Ideen aber keine Grenzen gesetzt und auf dem Areal könnte alles mögliche seinen Platz finden.

Viele Interessenten

Aktuell arbeitet der Verein noch am Konzept und sucht Projektpartner. «Wir haben viele Interessenten und werden jetzt ausarbeiten, was gemeinsam umgesetzt werden soll», sagt Roger Graf. Die Arbeiten auf dem Areal sind schon im Gange. «Wir haben schon einen grossen Haufen Grünzeug weggeräumt, pflegen die Bäume und wollen Ordnung schaffen».

Start im Frühling

Alles was neu gebaut wird, bleibt mobil, so dass es in fünf Jahren wieder verschwinden könnte. «Uns ist es wichtig, dass wir hauptsächlich mit dem arbeiten, was schon vorhanden ist, ohne Ressourcen zu vernichten», sagt Roger Graf. Läuft alles nach Plan, startet das Projekt nächsten Frühling. «Aber auch wenn wir gestartet sind, kann sich vieles noch verändern. Es soll immer wieder die Chance für neue Projekte geben».

veröffentlicht: 5. Dezember 2018 05:53
aktualisiert: 5. Dezember 2018 09:15
Quelle: kov

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