10:00 Uhr: Die Sonne brennt vom Himmel und es würde sich nicht mal so falsch anfühlen, jetzt schon ein Bier zu öffnen. Versammelt um die Oldtimer-Bar vor der Brauerei Sonnenbräu in Rebstein stehen die Mitglieder der IG unabhängiger Schweizer Brauereien, darunter Vertreter der Marken «Chopfab», «Adler», «Falken» und acht weiteren privaten Brauereien. Noch stehen leere Kaffeetassen auf den Bistro-Tischen, doch schon eine Stunde und eine Rede später wird dies anders aussehen.
Schweizer Qualität ist das höchste Gut
Was die IG unabhängiger Schweizer Brauereien vertritt, soll heute Kern des Anlasses sein. Verschiedene kleinere Brauereien haben sich vor knapp dreissig Jahren zusammengeschlossen, um die regionale Biervielfalt zu fördern. «Wer Mitglied werden will, muss selber Bier brauen. Wir wollen dafür bekannt sein, dass wir das Handwerk beherrschen. Zudem stehen wir für die kleineren, lokalen Brauereien», sagt Claudia Graf, Geschäftsführerin der Sonnenbräu-Brauerei und Mitglied der IG.
Brauzeugen
«Private Schweizer Bierbrauer suchen Zeugen», lautet der Titel der Einladung. Die unabhängigen Schweizer Brauereien wollen alle Besucher ihrer Brauereien künftig als Brauzeugen betiteln. «Brauzeuge zu sein, ist ein Ehrenamt. Der Konsument soll wissen, woher diese Produkte kommen, was für Rohstoffe darin enthalten sind und wer dahinter steht», sagt Alois Gmür, Präsident der IG unabhängiger Schweizer Brauereien. «Nach einer Besichtigung einer Brauerei kann nun jeder Brauzeuge werden. Heute werden die ersten gekürt.»
Schweizer Gerste ist begehrt
Momentan wird in der Schweiz Gerste geerntet. Die Gerste aus Mörschwil wird von der Brauerei Schützengarten zu Bier verarbeitet. Meist kommt die Gerste aus dem Ausland, da die Produktion dort deutlich günstiger ist. Am Erntefest erklären die Verantwortlichen gegenüber TVO, warum sie die Schweizer Gerstenproduktion fördern.
Jedem sein eigenes Bier
Nach einer Rede über Hopfen, Herkunft und Herzblut von Alois Gmür im Brauereikeller folgt ein weiter Höhepunkt: Die Übergabe der Brauzeugnissen an die jeweiligen Vertreter der Brauereien. Dieses Buch soll in der jeweiligen Brauerei nun den Besuchern zu Verfügung stehen, damit sich diese als Brauzeugen verewigen können.
Die Sonne blendet nach der Dunkelheit im Brauerei-Keller. Die Kaffetassen wurden weggeräumt, das Bier steht bereit – kühl, in unzähligen Sorten aller beteiligten Brauereien.
11:oo Uhr: Ist nicht mehr zu früh für ein Bier, oder?