Quelle: tvo
200 Steckdosen, Stromkabel in der Gesamtlänge von einem Kilometer, 3000 Quadratmeter Teppich und 280 Tische: Der Saal für die Session des St.Galler Kantonsrats ist bereit. Ab kommendem Montag werden die Räte nicht im Kantonsratssaal, sondern in einer Olma-Halle tagen.
200'000 Franken kosten die zwei Sessionen
Es war eine Challenge: Wegen der Hygiene- und Abstandsregeln mussten die Verantwortlichen innerhalb kürzester Zeit zwei Sessionen des Kantonsrats umplanen – die letzte Session der Amtsdauer 2016/2020 und die erste Session der neuen Amtsdauer. Damit genügend Platz für die 120 Politiker ist, wählte man das Olma-Gelände. «Es war ein sportlicher Zeitplan», sagt Ralph Engel, Abteilungsleiter CongressEvents Olma. Erst anfangs April wurde mit der Planung begonnen. Deshalb wurde nur das Wichtigste und Nötigste organisiert. Trotzdem kostet der ganze Aufwand der beiden Sessionen 200'000 Franken. Die grössten Kosten fallen bei der Hallenmiete, der Technik sowie der Verpflegung an.
Keine Zuschauer und alles elektronisch
Die Olma-Halle ist schon heute Mittwoch bereit, es werden nur noch letzte Anpassungen vorgenommen. Im grossen Saal reihen sich die Tische, mit je zwei Meter Abstand. Auf jedem Tisch steht ein Mikrofon, in der Halle sind Desinfektionsstationen bereit. Auch in anderen Bereichen wurden Vorkehrungen getroffen: Die Session findet ohne jegliche Papier-Unterlagen, also nur elektronisch, statt, es gibt keine Zuschauer und die Session ist an drei Halbtagen anstatt ganztags. Alles aus Sicherheitsmassnahmen wegen des Coronavirus.
Die letzte Session der Amtsdauer 2016/2020 findet von kommenden Montag bis Mittwoch jeweils am Morgen statt. Die zweite Session, die erste der neuen Amtsdauer, vom 2. bis zum 4. Juni, auch jeweils halbtags.