Dass aus dem Spitalstandort Flawil ein ambulantes Gesundheits- und Notfallzentrum (GNZ) entstehen wird, war bereits klar. Doch nun soll ergänzend zur gesundheitlichen Grundversorgung der Bevölkerung ein Ostschweizer Therapiezentrum entstehen, wie der Kanton St.Gallen mitteilt. Das Spital könnte an die Solviva AG, die für die Übernahme und Umnutzung von Spitälern zuständig ist, verkauft werden.
Angebot fehlt in der Ostschweiz
Nun prüft die Schweizer Paraplegiker-Stiftung, den Spitalstandort Flawil als ambulanten Standort aufzubauen. In der Ostschweiz fehlt es an einem solchen Zentrum für Querschnittsgelähmte. Erste grobe Vorabklärungen haben ergeben, dass sich Flawil für einen dritten ambulanten Aussenstandort des Paraplegiker-Zentrums eignen könnte.
Zusammen könnten Solviva und das Paraplegiker-Zentrum zudem kurze stationäre (bis rund vierwöchige) Aufenthalte für Querschnittgelähmte, zu beatmende Personen und weitere Personengruppen anbieten.
Die St.Galler Regierung, die Solviva AG sowie die Gemeinde Flawil unterstützen das Vorhaben, da es eine «zukunftsfähige Lösung» für den Standort Flawil darstelle. Die beteiligten Akteure werden die Arbeiten nun weiter vertiefen. Bis Ende 2020 werden sie die verschiedenen Leistungsangebote im Detail konzipieren.
Vier Spitäler werden geschlossen
Der St.Galler Kantonsrat hatte vergangene Woche die Schliessungen der Spitäler in Altstätten, Wattwil, Flawil und Rorschach beschlossen. Das Spital Walenstadt bekommt eine Gnadenfrist und soll sich für eine Zusammenarbeit mit Glarus und Graubünden stark machen.
An den Spitalstandorten in St.Gallen, Wil und Uznach hält der Kanton fest.
(pd/red.)