Nach dem Fussballspiel FC Luzern gegen St.Gallen im Mai vor einem Jahr kam es zu heftigen Ausschreitungen (siehe Video oben) unter Fan-Gruppierungen. Jetzt hat sich ein FC St.Gallen-Fan vor dem Luzerner Bezirksgericht verantworten müssen, worüber die «Luzerner Zeitung» berichtet.
Der damals 20-jährige Ostschweizer soll bei Fan-Ausschreitungen auf dem Bundesplatz in der Stadt Luzern an vorderster Front mit dabei gewesen sein, so die Zeitung. Darum muss er sich wegen Landfriedensbruch und Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte vor dem Luzerner Bezirksgericht verantworten.
Klare Beweise oder pure Zufälle?
Laut der Staatsanwaltschaft des Kantons Luzern wurde der Ostschweizer bei der Auseinandersetzung von einem Gummischrot-Geschoss getroffen und am Auge verletzt. Da Gummischrot bei der Luzerner Polizei nur sehr gezielt eingesetzt werde, ein klares Indiz dafür, dass er an den Ausschreitungen beteiligt gewesen war. Ausserdem wurde sein Handy im passenden Zeitraum am Luzerner Bahnhof geortet.
Für die Verteidigung reichen diese Beweise nicht aus. Er könne auch mit einem normalen Zug nach Hause gefahren sein. Und die Verletzung am Auge hätte «auf irgendeine Art zustande gekommen» sein können, zitiert die «LZ» die Verteidigung des Beschuldigten.
Die Verteidigung des Ostschweizers fordert deshalb einen Freispruch – die Staatsanwaltschaft Luzern eine viermonatige Haftstrafe auf Bewährung. Die Richter entscheiden zu einem späteren Zeitpunkt.
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(red.)