Es ist schon wieder passiert: Am Montagabend fuhr ein Autofahrer vom Bahnhofplatz her kommend auf die Gleise des Gaiserbahnhofs (FM1Today berichtete). Es handelte sich bereits um den vierten Vorfall innert eines Jahres, bei dem statt eines Zuges plötzlich ein Auto auf den Schienen stand. Für die Appenzeller Bahnen (AB) sind diese Irrfahrten ein Ärgernis: «Sie führen jedes Mal zu Verspätungen oder Zugausfällen», sagt Direktor Thomas Baumgartner. Die AB wünschten sich deshalb eine Lösung, die Autofahrer davon abhalten soll, auf die Gleise zu gelangen. Baumgartner nennt etwa einen Pfosten zwischen den Gleisen als mögliche Massnahme. Die Züge dürften jedoch nicht behindert werden.
Führungslinie als erste Massnahme
Die Stadtpolizei hat das Problem der Irrfahrer erkannt – und jetzt reagiert sie: Sobald es die Temperaturen zulassen, wird gemäss Mediensprecher Dionys Widmer vor der Einfahrt in den Gaiserbahnhof eine sogenannte Führungslinie markiert, also eine gestrichelte – und in diesem Fall gebogene – Linie. «Wir hoffen, dass das helfen wird.» Die Polizei habe auch andere Massnahmen diskutiert, aber nicht näher geprüft. Man werde die Situation im Auge behalten, sagt Widmer gegenüber tagblatt.ch. «Falls die Führungslinie nicht nützt, schauen wir zusätzliche Massnahmen an.»
Nichts verloren
Widmer betont, dass Autofahrer auf dem Bahnhofplatz ohnehin nichts verloren hätten, da dort ein Fahrverbot gelte. Dieses sei bei sämtlichen Zufahrtsstrassen klar signalisiert. Die Anlieferung zu den Läden beim Gaiserbahnhof müsse jedoch gewährleistet bleiben. Bei den ersten drei Vorfällen seien die Fahrzeuglenker ausserdem alkoholisiert gewesen.