Quelle: TVO
Am Donnerstagabend ist der Entscheid im Wiler Stadtparlament gefallen: Die Schäden im Sportpark Bergholz werden behoben. Dafür hat das Stadtparlament einen Bruttokredit in der Höhe von 1,64 Millionen Franken bewilligt.
Auch wenn der Kredit mit grosser Mehrheit angenommen wurde, gab es kritische Voten. Diese kann die zuständige Stadträtin Ursula Egli nachvollziehen. Es habe Fehler in der Vergangenheit gegeben. «Man hat von Beginn an weder personell noch finanziell genügend in die Qualitätssicherung investiert», erklärt Egli gegenüber TVO. Diesen Mangel könne man nicht schönreden.
Baufirma lässt Kritik abprallen
Die Mängel im Sportpark sind augenfällig. Es hat Risse im Boden, die Hallenbaddecke muss ausgebessert werden und der Boden muss abgedichtet werden – um nur einige zu nennen. Dies sorgt auch für Kritik an der zuständigen Baufirma Implenia. Diese ist sich aber keiner Schuld bewusst. Man habe das Projekt nach bestem Wissen und Gewissen umgesetzt und sei in ständigem Austausch mit der Bauherrschaft gestanden, heisst es in einem schriftlichen Statement.
Rechtsweg wäre nicht erfolgsversprechend
Weiter heisst es, dass die Stadt Wil die Mängel nur während fünf Jahren beanstanden könne. Es sei unklar, ob die vorhandenen Mängel überhaupt in der Verantwortung der Baufirma liegen. Doch um die Schuldfrage zu klären, ist es zu spät. Denn bei den Baumängeln gebe es unterschiedliche Fristen, wie Marko Sauer, Leiter Hochbauamt der Stadt Wil, erklärt. Nach fünf Jahren müsste man der Baufirma arglistiges Verschweigen der Mängel nachweisen. Dies sei schwierig. Darum habe man auch in Absprache mit Rechtsberatern darauf verzichtet.
Damit ist nun klar: Die Kosten bleiben an den Steuerzahlenden hängen. Dafür können die Schäden nun behoben werden. Dies sei laut Ursula Egli wichtig, weil so Folgeschäden verhindert werden können.
(red.)