Ostschweiz
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«Bevölkerung braucht eine Identifikationsfigur»

«Bevölkerung braucht eine Identifikationsfigur»

21.11.2018, 19:37 Uhr
· Online seit 21.11.2018, 17:14 Uhr
In zwei Wochen ist Bundesratswahl und die Chancen stehen gut, dass am Ende die Wilerin Karin Keller-Sutter triumphieren wird. Im Interview bei TVO spricht die Kronfavoritin darüber, was sich für die Ostschweiz ändert, ob der jetzige Bundesrat führungsschwach ist und was mit ihrem Hund Picasso passiert, wenn sie gewählt wird.
Praktikant FM1Today
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Am Ende versuchte es Moderator Stefan Schmid mit einer Finte: «Freuen Sie sich eigentlich, dass sicher zwei Frauen in den Bundesrat gewählt werden?» Doch Karin Keller-Sutter, die grösste Favoritin auf einen der freien Bundesratssitze, lässt sich nicht überrumpeln. Noch sei die Wahl nicht entschieden, auch ihr FDP-Konkurrent Hans Wicki habe die Chance, gewählt zu werden.

Im rund 20-minütigen Gespräch erzählt Karin Keller-Sutter von den Vorteilen für die Ostschweiz, wenn sie gewählt werden würde: «Ich glaube, dass es für die Bevölkerung wichtig ist, einen Bundesrat aus der Region zu haben, auch als Identifikationsfigur.» Jedoch genüge es nicht, einzig für die Region anzutreten, das würde im Parlament auch nicht reichen.

Nichtwahl am Hochzeitstag

Es ist bereits die zweite Bundesratskandidatur von Keller-Sutter. Beim ersten Versuch im Jahr 2010 schaffte sie es nicht. «Ich habe damals nicht mit einer Wahl gerechnet und hatte auch keine Dankesrede vorbereitet.» Dennoch konnte sie sich schnell trösten. Der Tag der Bundesratswahl war damals nämlich gleichzeitig auch der Hochzeitstag.

Keller-Sutter wohnt trotz Politkarriere noch in Wil. Auch im Falle einer Wahl soll das so bleiben – zumindest teilweise. «Ich würde wohl unter der Woche in Bern wohnen müssen, da der Zeitaufwand für das Pendeln zu hoch wäre», erklärt Keller-Sutter. Auch ihr Hund Picasso würde somit in der Ostschweiz bleiben. «Er wird von meinem Schwiegervater gut betreut», sagt die Kandidatin lachend.

«Wichtigste Fragen gestellt»

Für den Moderator, Tagblatt-Chefredaktor Stefan Schmid, ist ein Fernsehinterview mit einer Bundesratskandidatin alles andere als Alltag – zumal er normalerweise Texte schreibt: «Ich war aber weniger nervös als gedacht. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich schon einmal beim Fernsehen gearbeitet habe.» Mit dem Gespräch war er zufrieden. «Natürlich hätte es noch länger dauern können, aber die wichtigsten Fragen konnte ich stellen.»

Hier das ganze TVO-Gespräch:

veröffentlicht: 21. November 2018 17:14
aktualisiert: 21. November 2018 19:37
Quelle: tob

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