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Chäserrug und Gamplüt spannen zusammen

Chäserrug und Gamplüt spannen zusammen

22.07.2019, 19:09 Uhr
· Online seit 22.07.2019, 17:37 Uhr
Die Toggenburg Bergbahnen und Gamplüt gehen eine Kooperation ein. Alle Abonnements sind ab kommender Wintersaison in beiden Gebieten gültig. So solle den Gästen im Tal etwas geboten werden, heisst es von den Toggenburg Bergbahnen.
René Rödiger
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Wer ein Abonnement der Toggenburg Bergbahnen besitzt, kann dieses im Winter und Sommer auch in Gamplüt nutzen. Die 2- und 3-Tages-Wanderkarten gelten ebenfalls in beiden Gebieten.

Angebot gilt nicht für Tageskarten

Bis jetzt waren nur die Winterabonnements in beiden Gebieten nutzbar, neu kommen die Sommerabonnements dazu: «Gamplüt ist ein Gebiet, das zu uns passt», sagt Alex Singenberger Marketingleiter der Toggenburg Bergbahnen. «Es ist ein naturnahes Gebiet, welches das Wandergebiet im Alpstein erschliesst.» Es komme vor allem den Gästen und Ferienhausbesitzer zugute, da sie so ein grösseres Angebot nutzen und beide Talseiten erleben könnten.

Die beiden Gebiete sind nicht verbunden und sollen es auch nicht werden: «Es ist zum jetzigen Zeitpunkt keine Bahn geplant», sagt Singenberger. Das Angebot sei wirklich hauptsächlich für Gäste, die mehrere Tage bleiben und auf beiden Talseiten wandern wollen. Die Einzeleintritte der Bergbahnen bleiben. Die Zusammenarbeit gelte nur für Mehrtageskarten und Saisonabonnemente. «Im Winter kann man beispielsweise auf dem Gamplüt schlitteln oder eine Winterwanderung machen.»

Keine Reaktion auf Wildhauser Zusammenarbeit mit Grüsch

Eine Reaktion auf die angekündigte Zusammenarbeit der Wildhaus Bergbahnen mit Grüsch Danusa sei das nicht. «Unser grundsätzliches Ziel ist es, dass wir die Verbundenheit zur Region zeigen und auch für die Gäste im Tal etwas machen», sagt der Marketingleiter. «Wir wollen den Wildhausern nicht ‹as Bei bisle›, das passt nicht zu uns», sagt Singenberger. «Wenn wir so Geschäfte machen würden, wäre das die falsche Einstellung. Wir machen das, was für die Gäste das Beste ist.»

Weitere Kooperationen seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht geplant. «Wir informieren fortlaufend, wenn etwas Grosses ansteht.» Ob das Abonnement durch die Kooperation teurer wird, ist noch nicht klar. «Wir warten noch bis das Angebot an die Wildhauser Aktionäre Ende September abläuft, dann können wir wieder über Tarife sprechen», sagt Singenberger. Die Toggenburg Bergbahnen haben den Aktionären der Bergbahnen Wildhaus ein Angebot, zum Abkaufen der Aktien gemacht. Die über ein Zeitungsinserat. Die Bergbahnen Wildhaus sprachen in diesem Zusammenhang von einem feindlichen Übernahmeangebot. Das Angebot zum Abkauf der Aktien, wurde von den Toggenburg Bergbahnen verlängert.

Quelle: TVO

Wildhaus respektiert Kooperation

Die Bergbahnen Wildhaus geben zur geplanten Kooperation nur eine kurze Antwort ab: «Solche und ähnliche Kooperationen gehören zur unternehmerischen Freiheit, die wir natürlich respektieren», sagt der Geschäftsführer Urs Gantenbein gegenüber FM1Today.

Für den Besitzer des Gamplüts ist die Zusammenarbeit eine gute Sache: «Unsere Aufenthaltsgäste haben die Möglichkeit, zwei Gebiete in vollen Zügen zu geniessen. Skifahren und Schlitteln, Wandern im Winter und Sommer am Fuss des Schafbergs, der Churfirsten und auf dem Chäserrugg: Das sind schöne Erlebnisse für unsere Besucher», sagt der Besitzer Peter Koller.

Das Übernahmeangebot: Im Juni 2017 machten die Toggenburg Bergbahnen den Aktionären der Bergbahnen Wildhaus ein Angebot: Für 25 Franken wollten die Toggenburg Bergbahnen, den Aktionären eine Aktie abkaufen. Grund für das Angebot war gemäss der Toggenburg Bergbahnen die Rettung des gemeinsamen Skitickets. Bei den Bergbahnen Wildhaus stiess das Inserat auf Unverständnis. Die Toggenburg Bergbahnen begründeten den geplanten Aufkauf ausserdem mit der grösseren Wertschätzung, die ihre Seite des Ski- und Wandergebiets generiere.
Blockierte Gelder: Die Bergbahnen Wildhaus liessen ein Gutachten aufsetzen, um das Gegenteil zu aufzuzeigen. Ihre Aktien hätten den grösseren Wert als die, der Toggenburg Bergbahnen. Der Bergbahnenstreit führte dazu, dass sich alle Parteien mit dem Bund an einen Tisch setzten, doch auch dabei konnte keine Einigung erzielt werden. Der Kanton St.Gallen blockiert deshalb Gelder, die Wildhaus für neue Anlagen und Umbauten brauchen würde. Erst wenn eine Einigung erzielt werde, würden die Gelder freigegeben.
Austritt Tarifverbund: Das Übernahmeangebot wurde von den Toggenburg Bergbahnen mit der Zeit auf Ende September 2019 verlängert, ausserdem traten die Toggenburg Bergbahnen aus dem Tarifverbund «Meilenweiss» aus. Bis letzten Winter gab es noch ein gemeinsames Ticket für das gesamte Skigebiet Toggenburg, wie sich die Preise diesen Winter gestalten, werden wir wohl Ende September erfahren, wenn das Übernahmeangebot der Toggenburg Bergbahnen ausläuft.
veröffentlicht: 22. Juli 2019 17:37
aktualisiert: 22. Juli 2019 19:09
Quelle: abl/chf

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