Ostschweiz
St. Gallen

«Das Ganze ist einfach zu teuer»

«Das Ganze ist einfach zu teuer»

24.08.2018, 20:55 Uhr
· Online seit 24.08.2018, 19:34 Uhr
Die Initiative für mehr Kinder-und Ausbildungszulagen ist bei der St.Galler Regierung durchgefallen. Die Initianten sind frustriert, doch die Regierung möchte einen Gegenvorschlag bringen.
Krisztina Scherrer
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«Wir sind enttäuscht. Die Initiative wäre ein gutes Instrument, um unsere Familien zu stärken», sagt Andreas Widmer, CVP Kantonsrat St.Gallen, gegenüber TVO. 50 Franken mehr pro Kind, das war die Grundforderung der Familieninitiative.

«Nicht bedarfsgerecht»

Eltern zahlen heute schon viel für ihre Kinder, dessen ist sich die St.Galler Regierung bewusst und trotzdem lehnt sie die Initiative ab. «Wir finden einfach, dass es ist nicht bedarfsgerecht ist, wenn man einfach alle Familien pro Kind unterstützt. Es gibt Familien die die Unterstützung nicht brauchen», sagt Martin Klöti, FDP Regierungsrat. Das Ganze sei einfach zu teuer, alleine für den Kanton als Arbeitgeber wären das vier Millionen Franken als zusätzliche Ausgaben, sagt Klöti.

Schlechte Nachrichten für den IHK

Die Regierung will bei den Kitas ansetzen, die Eltern sollen bei diesem Angebot weniger zahlen. Dafür sollen aber auch die Arbeitgeber tiefer in die Tasche greifen, schlechte Nachrichten für Arbeitgeber und damit auch für die Industrie- und Handelskammer. «In welcher Form man die Entlastungen auch machen kann, das Thema beschäftigt die IHK sicher», sagt Michael Götte, Leiter Kantonale Politik IHK.

Regierung will Gegenvorschlag machen

Trotz des starken Gegenwinds wollen CVP und SP nicht aufgeben. Für sie ist vor allem der Arbeitgeber in der Pflicht. «Einen Beitrag von der Industrie und dem Gewerbe ist angebracht», findet Widmer. Die Erhöhung der Kinderzulagen hat nächsten Monat im Kantonsrat vermutlich nur eine geringe Chancen. Etwas für die Familien unternehmen, muss man aber dringend. Die Regierung will deshalb einen Gegenvorschlag machen, für das brauchen sie nur das «OK» des Kantons.

veröffentlicht: 24. August 2018 19:34
aktualisiert: 24. August 2018 20:55
Quelle: red

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