Es ist zurzeit aussergewöhnlich ruhig im Hotel Säntispark in Abtwil. Solange die Bäder noch geschlossen sind, übernachten nur wenige Gäste vor Ort. Immerhin können die Verantwortlichen so ungestört das neue Themenzimmer einrichten. Nach dem M-Budget- und dem Schoggi-Zimmer folgt jetzt das Zimmer «Bäderwelt».
Rutschbahn- und Seehund-Motive
Noch ist das neue Hotelzimmer zwar nicht fertig, FM1Today durfte aber schon mal einen Augenschein nehmen. Man fühlt sich darin, als hätte man den Badebereich des Säntisparks gar nie verlassen. Mit Rutschbahn-Motiven an den Wänden und Seehund-Comics im Badezimmer passt der Raum perfekt zu der Freizeitanlage. Es fehlt noch einiges an Dekoration, das Zimmer dürfte aber in den nächsten Wochen fertig werden. «Es ist eine Investition, die sich lohnt. Schon das M-Budget-Zimmer ist bei den Leuten extrem gut angekommen», sagt Peter Diethelm, Geschäftsleiter der Migros Ostschweiz, an einer Medienkonferenz am Donnerstag.
Die Schoggi-Zimmer, welche 2019 eröffnet wurden, sehen übrigens so aus:
Pilotprojekt in der Migros Uzwil
Das Themenzimmer im Säntispark ist nicht das einzige Projekt, das bei der Migros Ostschweiz aktuell ansteht. Unter anderem sollen in Zukunft in der ganzen Ostschweiz Migros-Restaurants und Takeaways in einem neuen, moderneren Kleid erscheinen. Das Ganze wird an einem Pilotprojekt in der Migros Uzwil getestet, bevor es dann an weiteren Standorten umgesetzt wird. Bei den Takeaways sollen ausserdem zusätzlich ökologische Verpackungen aus Pflanzenfasern eingeführt werden.
Erste Migros im Engadin
Am 1. Juli eröffnet die Migros ausserdem ihren ersten Supermarkt und ihr erstes Migros-Restaurant im Engadin. «Die Belieferung der Filiale in Samedan ist wegen des vielen Schnees im Winter eine grosse Herausforderung», sagt Diethelm. «Wir haben aber im kombinierten Verkehr mit der RhB eine gute Lösung gefunden.»
Rekordumsatz dank Run auf Lebensmittel
Nebst dem Ausblick auf die kommenden Projekte schaute die Migros Ostschweiz auch zurück auf das Geschäftsjahr 2020, welches stark von der Corona-Pandemie geprägt war. Die Migros Ostschweiz machte einen Gesamtumsatz von 2,46 Milliarden Franken, ein absoluter Rekord. Dies ist vor allem auf die erhöhte Nachfrage nach Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs zurückzuführen. Trotz Preissenkungen erzielten die 111 Supermärkte in der Ostschweiz einen Umsatz von 1,97 Milliarden Franken, rund 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem Bio-Produkte landeten vermehrt in den Einkaufwägen der Migros-Kunden. Auch im Bereich Möbel sowie Bau- und Gartenmärkte konnte die Migros Ostschweiz ihren Umsatz leicht steigern.
Leere Regale wegen Corona
In Erinnerungen bleiben vom letzten Jahr auch die Fotos von leeren Migros-Regalen. Hefe, Konserven, WC-Papier und auch Mehl und Zucker wurden während des ersten Shutdowns in Massen gekauft. «Wir konnten zu jeder Zeit unseren Versorgungsauftrag erfüllen, sind aber zum Teil logistisch nicht mehr nachgekommen. Wir brauchten viel mehr Personal als sonst», erklärt Diethelm. Dies hatte zur Folge, dass zwischendurch auch mal Mitarbeitende aus anderen Bereichen im Supermarkt mithelfen mussten. «Es kam zum Beispiel vor, dass jemand von der Migros-Klubschule plötzlich die Nudeln im Supermarkt auffüllte. Der Einsatz unserer Angestellten war grossartig.»
Situation in der Gastronomie dramatisch
Während der Handel in Zeiten von Corona so gut läuft wie nie zuvor, erleiden andere Geschäftsfelder teilweise massive Einbrüche. Grosse Umsatzrückgänge gab es in den Bereichen Gastro und Hotel, Freizeit und Klubschule. «Die Situation ist zum Teil dramatisch», sagt Diethelm. In der Gastronomie machte die Migros Ostschweiz mit 94,8 Millionen Franken 41 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. Dank der vielen verkauften Lebensmittel wurde dies jedoch gut aufgefangen. «Alles in allem ist es natürlich ein trügerisches und kein nachhaltiges Ergebnis – die Supermarkt-Umsätze werden ja wieder zurück gehen», sagt Peter Diethelm. «Trotzdem kann ich sagen: Wir sind sehr zufrieden mit dem turbulenten Jahr.»