In der Stadt St.Gallen gibt es über 400 sogenannte Unterflurcontainer (UFC), in denen der Kehrichtsack rund um die Uhr entsorgt werden kann. Nur genutzt werden sie noch zu wenig. Sechs Studierende der Fachhochschule Ost wollen nun dies nun gemeinsam mit der Entsorgung St.Gallen mit einem Pilotprojekt ändern.
Sack = Spende
Und zwar können St.Gallerinnen und St.Galler seit Montag mit ihrem Abfall etwas Gutes tun, wie Florian Fehr, Studierender an der Ost, auf Anfrage erklärt: «An fünf UFC-Standorten in der Stadt St.Gallen wird pro eingeworfener Sack eine Spende von 50 Rappen getätigt.» Das gesammelte Geld soll dann am Ende des Pilotversuchs am 31. Oktober wieder in die Kreislaufwirtschaft oder ähnliche Projekte investiert werden. Dazu lanciert die Entsorgung St.Gallen später in diesem Jahr noch einen Wettbewerb, bei dem die Bevölkerung Projekte einreichen kann.
Allerdings können nicht alle ihren Abfall an diesen Standorten entsorgen, da dafür eine Schliesskarte benötigt wird, sondern nur Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt, wie Fehr ausführt. Das hat laut Fehr einen einfachen Grund: Die Säcke können so gezählt werden.
«An den anderen Standorten ist es eine normale Klappe. Dort könnten wir die Säcke gar nicht zählen», sagt Florian Fehr. Anwohnende können bei der Entsorgung St.Gallen eine solche Karte bestellen. Aber auch wenn an den anderen Standorten keine Spende getätigt wird, wird mit dem Gang zum unterirdischen Container etwas Gutes getan.
Vorteile sind nachhaltig
Doch welche Vorteile haben solche unterirdischen Container denn sonst? «Viele», betont Fehr. Zum einen seien sie für die Entsorgenden bequem, da sie ihren Abfall dort rund um die Uhr wegwerfen können und nicht auf die Abfuhr warten müssen. Zum anderen trage dies auch zu einem saubereren und aufgeräumteren Stadtbild bei.
Ebenfalls gibt es einen ökologischen Aspekt. So würde eine verstärkte Nutzung dazu beitragen, dass weniger Lastwagenfahrten getätigt werden müssten. Und auch die Stadtfauna wird dadurch geschützt, da sich die Tiere nicht am Müll verletzen oder vergiften können.
Bei der Entsorgung St.Gallen sieht man zudem auch noch andere Vorteile, wie Roman Breda auf Anfrage erläutert: «Unsere Mitarbeitenden werden weniger körperlich belastet, da sie die Säcke nicht mehr selbst tragen müssen.» Zudem wisse man oft nicht, was in den Säcken drin ist. Spitze oder scharfe Gegenstände sind keine Seltenheit. «Da wir die Säcke nicht mehr direkt anfassen müssen, vermindert sich dadurch auch das Verletzungsrisiko für unsere Mitarbeitenden», führt Breda weiter aus.
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