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«Der Strauss passt auch in die Ostschweiz»: Ein Besuch auf der Mörschwiler Straussenfarm

Mörschwil

«Der Strauss passt auch in die Ostschweiz»: Ein Besuch auf der Straussenfarm

· Online seit 28.07.2021, 14:43 Uhr
Die Mörschwiler Straussenfarm züchtet die exotischen Vögel seit 1994. Mit dem Ziel Fleischverarbeitung verbringen die Tiere das ganze Leben auf dem Hof. Aus einem 1,4 Kilo schwerem Ei wird in wenigen Monaten ein 100-Kilo-Vogel.

Quelle: FM1Today

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Rund 150 Strausse leben in Mörschwil auf der Straussenfarm. «Angefangen hat alles 1994 mit einer Idee. Wir wollten etwas anderes machen als die anderen», sagt Geschäftsführer Cornel Eberle. Auf der Suche nach einer eigenen Nische traf der Bauer auf die exotischen Vögel und dachte sich: «Strausse passen auch in die Ostschweiz.»

Vom Ei bis zum Fleisch im Hofladen

Das Endziel des Hofs ist klar: «Es geht um die Endverarbeitung, also das Fleisch im Hofladen.» Bis dahin bestreiten die Tiere einen langen Weg, bleiben dabei aber stets auf dem Hof. Bis zu 60 Eier werden jedes Jahr ausgebrütet, ein Ei ist ungefähr 1,4 Kilogramm schwer. Nach 42 Tagen ist es soweit: Die Küken schlüpfen. Danach werden die Jungtiere in Gruppen gehalten und eine Wärmelampe sorgt für die benötigte Temperatur. «Strausse fühlen sich im Schweizer Klima wohl, die Jungtiere mögen es aber noch etwas wärmer», erklärt Eberle. Nach nur 14 Monaten Lebenszeit sind die Tiere dann bereits an die 100 Kilo schwer: «In diesem Alter werden sie geschlachtet.» Wie bereits das gesamte Leben der Tiere findet auch die Verarbeitung direkt auf dem Hof statt. Dies habe mehrere Vorteile, so der Bauer: «Die Tiere erleiden keine Transportstress und wir können eine artgerechte Haltung garantieren.»

Wie schmeckt Straussenfleisch?

Eine solche Haltung beinhaltet für den Mörschwiler eine natürliche Entwicklung der Tiere, keine chemischen Hilfsmittel oder auch genügend Auslauf für die Vögel: «Nur so können wir den Kundinnen und Kunden eine optimale Fleischqualität versichern.» Laut Bundesamt für Statistik leben in der Schweiz rund 700 Strausse auf 21 verschiedenen Höfen. Der Vergleich zu den beinahe 12 Millionen Hühnern zeigt die Seltenheit des Tiers. Für viele Schweizerinnen und Schweizer gehört das Essen von Straussenfleisch auch nicht zum Alltag. Die Frage nach dem Geschmack des speziellen Geflügels beantwortet Eberle so: «Optisch erinnert es an Rind, da es aber kaum Fett aufweist, ist es so gesund wie Poulet – einfach saftiger.»

veröffentlicht: 28. Juli 2021 14:43
aktualisiert: 28. Juli 2021 14:43
Quelle: FM1Today

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