Bis jetzt war es ein guter Winter für das Skigebiet Wildhaus. Trotz Schneemangel bewegten sich die Besucherzahlen auf dem sehr starken Vorjahresniveau. Doch «Sabine» macht den Betreibern einen Strich durch die Rechnung.
Durch die orkanartigen Winde wurden mehrere Tannen entwurzelt und auf den Skilift Oberdorf geschleudert. Die Bergstation des Skilifts wurde so stark beschädigt, dass sie nicht mehr zu retten ist. Auch der Skilift Gamserrugg wurde in Mitleidenschaft gezogen, dort wurde das Förderseil von den Masten gefegt. Der Lift kann den Betrieb diese Woche allerdings wieder aufnehmen.
Ein Anfängerlift
«Wir haben gestaunt, als wir die Schäden entdeckt haben», sagt Urs Gantenbein, der Vorsitzende der Geschäftsleitung. All zu viele Tannen wurden nicht entwurztelt, es war ein gutes Dutzend. «Aber natürlich genau an der falschen Stelle, direkt oberhalb der Bergstation des Skilifts», sagt Gantenbein. «Der Skilift ist zerstört.»
Für die guten Skifahrer ist der Skilift zwar nicht besonders wichtig - er bringt einen nur gut 75 Meter nach oben - die Anfänger nutzen ihn jedoch gerne. Diesen stünden in den restlichen Wintermonaten Alternativen zur Verfügung. Es werden kleine Kinderskilifte aufgestellt, dazu gibt es die Skilifte Gültenweid und Freienalp.
Der zerstörte Lift kommt «zur richtigen Zeit»
Natürlich kommt ein solcher Zwischenfall immer ungelegen. Vor allem, wenn es so gut läuft, wie in diesem Winter. «Wir befürchten, dass wir jetzt in der Ferienzeit genau im Beginnerbereich Besucher verlieren», sagt Gantenbein.
Immerhin: Der Skilift Oberdorf hätte spätestens in zwei Monaten sowieso ausgedient gehabt. Im Rahmen der Strategie «Wildhaus 2020» wird dort ab April ein neuer 6er-Sessellift gebaut.
Man dürfe auch in einer solchen Situation den Mut nicht verlieren, so Gantenbein. Bereits Ende dieser Woche steht allerdings ein neuer Sturm an. In den Bergen dürfte die «kleine Schwester» von «Sabine» ebenfalls Orkanstärke erreichen.
(thc)