Ein knackiger Boden, leckere Tomatensauce und Käse, der lange Fäden zieht: Bei Pizza kommen die meisten auf einen gemeinsamen Nenner. Wer Pizza nicht mag, bei dem liegt es oft weniger am Geschmack als an den vielen Kalorien und den ungesunden Inhaltsstoffen.
Diesen Umstand haben die Jungs von «Lizza» vor einigen Jahren erkannt und mit der Herstellung gesunder und kalorienarmer Pizzaböden begonnen. Nach einem Auftritt 2016 bei der deutschen Ausgabe der «Höhle der Löwen» gelang ihnen der Durchbruch im nördlichen Nachbarland. Von da an gab es für Lizza in Deutschland nur noch eine Richtung: nach oben. Jetzt kommt eine weitere dazu: nach Hause.
Gesunde Pizza auch in der Schweiz
Die beiden Gründer Marc Schlegel (32) und Matthias Kramer (33) begannen 2015 damit, die Formel ihres gesunden Pizzabodens auf Leinsamenbasis auszutüfteln. Die ersten Lizzen verkauften sie aus einem Food-Truck in Deutschland, heute hat das Unternehmen in Frankfurt über 30 Angestellte und beliefert Tausende von Supermärkten.
Bisher gab es die Leinsamen-Pizzaböden zum Selberbelegen nur in Deutschland und Österreich zu kaufen. Coop bietet die gesündere Pizza-Alternative nun als erster Schweizer Händler an. Insbesondere für den Flumser Mitgründer Marc Schlegel ist dies nicht nur eine Expansion: «Das ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich wurde so oft von Freunden und Familie gefragt, wann Lizza endlich in die Schweiz kommt. Es ist so ein cooles Gefühl, zu wissen, dass es unser Produkt nun auch zu Hause im Laden gibt.»
Vom Bänker zum Bäcker
Am Anfang gab es nur die Lizza, mittlerweile gibt es von Brownies über Tassenbrote zu Pasta alles, was der Magen begehrt. Dass es für sein Produkt einmal tausende verschiedene Rezepte und eine riesige Community geben könnte, hätte sich Schlegel nie erträumen lassen.
«Wir haben den Zeitgeist erwischt. Wie sehr, konnten wir nicht ahnen», sagt er. Die ersten Verkäufe an einem «Street-Food-Hinterhof-Festival» kamen aber so gut an, dass sich der studierte Bänker endgültig dazu entschied, eine 08/15-Finanzkarriere auszuschlagen und voll auf die Leinsamen-Pizza zu setzen.
Im Nachhinein betrachtet der richtige Schritt: «Wir haben uns von einem kleinen Marktstand über einen Food-Truck zu einer grossen Teig-Produktion mit einer Distribution von mehreren tausend Supermärkten entwickelt.»
Trotz der Vielfalt der Lizza-Produkte gibt es in der Schweiz vorläufig nur das Ur-Produkt, den Lizza-Boden, zu kaufen. Coop möchte vor einem Ausbau des Sortiments erst prüfen, wie gut die Pizza-Alternative ankommt.