Die Erleichterung bei Maja Anderegg von «Geissebuebe & Eselmeitli»-Trekking ist gross. «Ich könnte die ganze Welt umarmen», sagt sie gegenüber FM1Today. Seit knapp einer Woche suchte sie auf eigene Faust nach ihren acht Geissböcken, die plötzlich spurlos verschwunden waren. Jetzt sind alle ihre Trekking-Ziegen Felix, Fränzli, Jumbo, Seppli, Corsin, Toneli, Sämi und Moritz wieder gesund und vollzählig im Stall.
Durch ein anderes Tier erschrocken
«Als ich am Montagabend von der Arbeit nach Hause kam, wollte ich erneut mit der Wärmebildkamera nach den Tieren suchen. Zuerst ging ich aber in den Stall und da sassen sie alle ganz nahe beieinander», erklärt die Besitzerin. Sie hätten wohl ziemlich gefroren und seien sehr anhänglich.
«Es ist wirklich ein Happy End», sagt sie weiter. Wie die Böcke den Weg nach Hause gefunden haben und wo sie sich all die Tage aufgehalten haben, darüber kann Anderegg nur mutmassen. Letze Woche am Mittwoch war sie einzig auf ein klaffendes Loch im Zaun gestossen. Sie hat den Verdacht, dass die Geissen stark erschrocken sein müssen. «Ich habe eine Tierkommunikationsfrau eingeschalten und sie denkt, dass die Tiere von einem Luchs verängstigt worden sein könnten und sich darauf hoch oben verschanzt haben», führt Maja Anderegg aus.
Anderegg hätte auf mehr Unterstützung der Polizei gehofft
«Ich habe der Kantonspolizei St.Gallen gemeldet, dass meine Tiere zurück sind. Eine Meldung über einen herrenlosen Geissbock habe ich in der Zwischenzeit nicht erhalten», erklärt Anderegg. Sie hätten sich aber auch nicht um ihr Anliegen bemüht.
Wie Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, letzte Woche auf Anfrage sagte, wird die Polizei erst aktiv, wenn sie eine solche Meldung erhalten würden. Aktiv gesucht wurden die Tiere durch die Polizei also nicht. Die Kantonspolizei betonte aber, dass es normalerweise nicht lange gehe, bis sie eine Meldung erhalten würden, denn Tiere ohne Aufsicht würden schnell auffallen.
Eine Lehre für die Zukunft
Vorerst sollen sich die Tiere im Stall aufwärmen und drinnen bleiben, findet die Besitzerin. Durch den Vorfall möchte sie vorsichtiger werden. «Ich muss schauen, dass keine anderen Tiere mehr hierher kommen und möchte dem Jüngsten einen Chip am Halsband anmachen, damit ich ihren Standort verfolgen kann.»