Quelle: FM1Today / Cynthia Sieber / Mara Nutz
«Wir wollen am Puls der Zeit sein», sagt Remo Hungerbühler, Wincasa-Marketingleiter in der Shopping Arena St.Gallen. Neben E-Ladestationen im Parkhaus und einem neuen Automaten, der Zuckerwatten in Blumenform herstellt, wurden vor rund zwei Monaten neue Mitarbeiter in der Shopping Arena eingelernt. Diese sind aber keine Menschen, sondern Roboter.
«Sie sollen nicht nur unterhalten, sondern den Kunden auch helfen», so der Marketingleiter. Wo ist das WC? Welche Geschäfte gibt es hier? Die Roboter reagieren auf verschiedene Anweisungen. Wenn man möchte, können sie auch ein Tänzchen aufführen. «Die Menschen sollen nicht nur ‘posten’ gehen, sondern einen Einkauf erleben, der fast ein Event ist.»
Attraktion für jung und alt
Pro Etage fährt jeweils ein Roboter herum. «Sie sind wirklich wie Magnete», sagt Hungerbühler. «Die Leute laufen auf die Roboter zu und sind neugierig.» Das bestätigt eine Besucherin in der Shopping Arena: «Wir haben grosse Freude an ihnen, vor allem meine Tochter.» Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen. «Ich weiche dem Zeug eher aus», heisst es von einem Gast. «Ich bin zu alt für sowas.»
Im Moment reichen die technischen Kompetenzen nur dazu aus, den Infopoint zu entlasten. Ob die Fähigkeiten der Roboter noch erweitert werden, würde sich in Zukunft noch zeigen. Das IT-Unternehmen Sebotics, von dem die Roboter für einen Betrag im zweifachen Tausenderbereich gemietet werden, bietet beispielsweise auch Servierroboter an. Dabei geht es nicht darum, Mitarbeiter zu ersetzen, sondern durch ein Miteinander von Mensch und Roboter den Gastronomiealltag zu erleichtern.
Technische Vorreiter
In gewissen Restaurants, vor allem in Asien, ist es schon Gang und Gäbe, das Essen von einem Roboter anstatt einem Kellner oder einer Kellnerin serviert zu bekommen. Das zeigen zahlreiche Social Media Posts. Auch in einer Raststätte im Rheintal hilft Roboter Bella im Service aus.
Quelle: TVO Online
«Es war nicht immer ganz einfach»
Die beiden Roboter in der Shopping Arena funktionieren noch nicht einwandfrei. «Es war nicht immer ganz einfach», sagt Hungerbühler. Beispielsweise hatte der Roboter anfangs Probleme, Menschen von Schaufensterpuppen zu unterscheiden. Der technische Assistent wollte auf einen vermeintlichen Gast zugehen, «stand dann aber für eine längere Zeit vor den Schaufenstern herum». Dieser Fehler wurde bereits identifiziert und behoben. Im FM1Today-Selbstversuch zeigte sich auch, dass der Roboter teilweise nicht den direktesten Weg zum Zielort wählt. Dafür ist nichts an der Ausweichfähigkeit auszusetzen.
Name gesucht
Die offizielle Testphase wird in den nächsten Wochen enden. Was jedoch noch fehlt, sind zwei Namen für die Roboter. «Falls die Leserinnen und Leser von FM1Today eine gute Idee haben, dürfen Sie ihn gerne vorschlagen», meint der Marketingleiter. Also ab in die Kommentare damit.
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(mnu)