Noch hämmert es, Kartonschachteln stehen im ganzen Raum und der grosse Flügel ist mit Plastik umhüllt. Doch das Grinsen von vier jungen Unternehmern verrät, dass eine Vision, die vor drei Jahren Form angenommen hat, in wenigen Tagen Realität wird. Sie eröffnen im ehemaligen Grand Hotel Bristol am Bahnhof Bad Ragaz ein neues Lokal.
«Wir haben unsere Ideen, unsere Vision, selbst übertroffen», sagt Sylvio Rodrigues, Initiant von «From Heaven». Allerdings wäre das Projekt, in diesem Umfang, ohne Unterstützung nicht möglich gewesen, ist sich Rodrigues sicher.
Projekt kostet eine Million Franken
Über 200 Leuten haben beim Crowdfundig mitgemacht und so rund 70'000 Franken zum «From Heaven» beigesteuert. Weiter konnte das Team rund um Sylvio Rodrigues grössere Investoren und die Bank vom Projekt überzeugen. Und so konnten die jungen Unternehmer schliesslich vor sieben Monaten mit dem Umbau beginnen.
Wo etwas Neues entsteht, sind auch die Skeptiker nicht weit. Das mussten auch die Initianten feststellen. Doch in den letzten Monaten sei es gelungen, die Skepsis in Euphorie zu wandeln. «Die Leute spüren in der Zwischenzeit, dass in Bad Ragaz gerade etwas entsteht, was es in dieser Form in unserer Region noch nicht gibt.»
Denn im Sarganserland findet man viele urchige Beizen und zahlreiche Sterne-Restaurants. Etwas in der Mitte gibt es kaum. Nun ist der Plan, dass sich das «From Heaven» während des Tages von einem Café in eine (Tapas)-Bar verwandelt.
Grenzenlose Möglichkeiten verkörpern
Und woher der Name? «Wir sind vielfach eingesperrt in Verhalten und Gedankenkonstrukten, die eigentlich gar nicht sein müssen. Mit dem Namen geben wir uns die Möglichkeit, Dinge zu hinterfragen und anders zu sein», sagt Rodrigues.
Musik wird im Hause produziert
Wichtig ist dem «From Heaven»-Team auch, dass der Ort nicht nur für Verpflegung stehen soll, sondern auch für Kunst und Kultur. So befindet sich im Keller ein neues Musikstudio. Lokale Künstler sollen dort die Möglichkeit erhalten, sich zu vermarkten und zu entwickeln. «Wir wollen unsere eigene Musik spielen und produzieren», sagt Sylvio Rodrigues.