Quelle: tvo
Die Gastrofirma Gupf bezahlt der Gemeinde Rehetobel insgesamt eine Million Franken für den Kauf des ehemaligen Altersheims «Ob dem Holz». Sechs Jahre lang stand das Objekt leer.
Es ist ein Meilenstein in der bewegten Geschichte des ehemaligen Altersheims. 74 Prozent der Rehetoblerinnen und Rehetobler haben sich dafür entschieden, dass die gemeindseigene Liegenschaft für eine Million Franken verkauft wird.
«Weit unter Wert verkauft»
Für das Nein-Komitee ist daher der Mehrheitsentscheid eine Enttäuschung. Allen voran Brigitte Bruderer: «Das Haus wurde weit unter Wert verkauft. Aus meiner Sicht ist das verscherbeltes Gut.» Die Gelder hätten der Gemeinde zukommen sollen, doppelt Heinz Meier vom Nein-Komitee nach: «Das Geld wäre in einer Liegenschaft besser angelegt».
Stets für den Verkauf ausgesprochen hat sich Gemeindepräsident Urs Rohner. Er ist froh, hat die Geschichte, die mittlerweile ganze Ordner gefüllt hat, ein Ende: «Die Leute wollten eine Lösung sehen.» Der FDP-Politiker ist zufrieden damit, dass ein Unternehmer, der ein Gewerbe betreibt, einen Nutzen davontragen kann: «So haben alle etwas davon. Nach sechs Jahren ist man froh, ist es jetzt abgeschlossen.»
Lange Geschichte hat ein Ende
Das ehemalige Altersheim musste 2014 aus wirtschaftlichen Gründen schliessen. Bewohnerinnen und Bewohner sahen sich gezwungen, auszuziehen. Später hätte das Haus in eine Sportklinik umgewandelt werden sollen. Weil die Investoren sich aber zurückzogen, kam auch dieses Projekt nicht in die Gänge.
Neu will Gupf-Gastro mit seinem Geschäftsführer Walter Klose darin Wohnungen für Angestellte einrichten. Zum Kauf der Liegenschaft möchte er sich nicht weiter äussern.
(saz)