Bei den schon länger andauernden Diskussionen über die Zukunft des Spitals in Wattwil hatte der Gemeinderat stets betont, dass es ein vertraglich abgemachtes Rückkaufsrecht für das ehemalige Gemeindespital gebe.
Zeitweise hatte die St.Galler Regierung entgegnet, dieses Recht laufe Ende 2022 aus, das Spital werde aber noch bis Mitte 2023 vorläufig weiterbetrieben. Letzten August änderte sich dann aber die Ausgangslage: Der Verwaltungsrat der Spitalverbunde kündigte an, das Spital spätestens im März 2022 schliessen zu wollen.
Die Gemeinde Wattwil hatte ebenfalls im Sommer und nach dem Scheitern einer Alternativlösung mit der Solviva AG erklärt, nun mit der Berit Klinik AG zusammenarbeiten zu wollen. Eine der Voraussetzungen dafür ist, dass die Gemeinde die Spitalliegenschaft zurückkaufen kann. Dazu gibt es nun eine Einigung.
Längere Verhandlungen
In drei Verhandlungsrunden hätten sich der Gemeinderat Wattwil, die Kantonsregierung und die Spitalanlagengesellschaft SRFT im Grundsatz geeinigt, heisst es am Mittwoch in einer gemeinsamen Medienmitteilung von Gemeinde und Kanton.
Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner, der konkrete Kaufpreis stehe noch nicht fest. Dazu brauche es nun zuerst noch verschiedene Abklärungen. Der Betrag bewege sich aber in der Grössenordnung des Preises, den die Solviva AG hätte zahlen müssen. Dies waren rund 10 Millionen Franken.
Für die definitive Zustimmung zur Übernahme der Spitalimmobilie braucht es in Wattwil eine kommunale Abstimmung. Der Termin stehe noch nicht fest, sagte Gunzenreiner. «Wir hoffen, dass die Verhandlungen in den nächsten Wochen definitiv abgeschlossen werden.» Danach soll möglichst rasch die Abstimmung stattfinden.