Quelle: tvo
Am Trauergottesdienst nahmen viele kirchliche Würdenträger aus der Schweiz und dem Ausland teil, vertreten waren auch die Regierungen von St.Gallen und beiden Appenzell. Vor dem Gottesdienst hatte die tiefste Glocke der Kathedrale - zugleich die tiefst klingende Kirchenglocke der Schweiz - geläutet.
Geleitet wurde der Trauergottesdienst von Bischof Markus Büchel. Der St.Galler alt Regierungsrat Martin Gehrer, ehemaliger Administrationsratspräsident des katholischen Konfessionsteils, würdigte Ivo Fürer als «liebenswürdigen, aufgeschlossenen Geist», der mit Freude auf die Menschen zuging.
«Bedeutender Netzwerker»
Der frühere Bischof sei ein Mann mit klaren Vorstellungen und Prinzipien und «ein bedeutender Netzwerker in der Kirche und in der Gesellschaft» gewesen. Fürer war vor seiner Wahl zum St.Galler Bischof von 1977 bis 1995 Generalsekretär des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) gewesen.
Auf seine Initiative hatte das Bistum St.Gallen im Jahr 2002 als erstes Bistum in der Schweiz ein Fachgremium gegen sexuelle Übergriffe eingesetzt. Auslöser waren die Übergriffe eines Pfarrers, der verhaftet worden war und später wegen pädophiler Handlungen verurteilt wurde.
In Kathedrale beigesetzt
Nach dem Trauergottesdienst wurde der Sarg mit dem verstorbenen Bischof in der Otmarskrypta der Kathedrale beigesetzt. Dort ruhen bereits neun frühere St.Galler Bischöfe. Die normalerweise geschlossene Krypta wird am kommenden Samstag und Sonntag für persönliche Gebete geöffnet.