Ostschweiz
St. Gallen

«Ich will Fondue probieren»

«Ich will Fondue probieren»

17.05.2019, 18:36 Uhr
· Online seit 17.05.2019, 18:13 Uhr
Ein leer gekaufter Schokoladenladen, dutzende Reisecars und zufriedene Ladenbesitzer. Am Freitag sind wieder hunderte Touristen einer chinesischen Reisegruppe nach Vaduz gereist. Das freut die Verantwortlichen im «Ländle», stellt sie aber auch vor Herausforderungen.
Praktikant FM1Today
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Die roten Fähnchen im Vaduzer «Städtle» sind schon von weitem erkennbar. Auf ihnen steht die Gruppennummer und «Switzerland». Hochgehalten werden sie von den Tourguides, welche umringt werden von jeweils rund 30 Touristen aus Taiwan und China. Sie sind Teil einer grossen Reisegruppe von über 12'000 Personen. Es sind die Top-Verkäuferinnen und Verkäufer des amerikanischen Unternehmens Jeunesse Global. Sie erhielten als Belohnung eine Rundreise durch die Schweiz und das angrenzende Fürstentum Liechtenstein.

Anreise musste dosiert werden

Wenige Stunden zuvor: In Vaduz schlendern einige wenige Touristen aus Indien, Deutschland und Polen durch die Strassen. Um kurz nach 11 Uhr trifft der erste Bus mit Touristen der asiatischen Reisegruppe ein. «Wir arbeiten mit einem Dosiersystem, ein Bus fährt die Touristen ins Zentrum, die anderen parken ausserhalb», erklärt Michelle Kranz von Liechtenstein Marketing. So kommt es zu keinen grösseren Verkehrsbehinderungen auf der Hauptverkehrsachse. Auf dem grossen Carparkplatz beim Stadion reiht sich Bus an Bus. Es sind am Freitag zwischen 20 und 30. Jeweils rund 700 Touristen der Gruppe kommen mit einem Schub an.

Letztes ging die Schokolade aus

Rund vier Stunden verbringt die asiatische Reisegruppe im «Ländle». Was nach Hektik klingt, ist einer der entspannten Aufenthalte, erklärt eine Reiseleiterin. Unter anderem steht Shopping auf dem Programm. Besonders beliebt: Schokolade. «Letztes Wochenende wurde so viel Schokolade gekauft, dass der Schokoladenladen gewisse Sorten nicht mehr im Angebot hatte», sagt Peter Thöni, Präsident des Standortmarketings Vaduz. Der Nachschub kam erst nach der ersten Anreisewelle am Dienstag. Jetzt ist man für die nächste Welle von diesem Wochenende gerüstet.

Ebenfalls beliebt sind Sackmesser, Briefmarken und Uhren im mittleren Preissegment. 350 bis 400 Franken gibt der durchschnittliche asiatische Tourist pro Tag aus. Dafür muss man der chinesischen Reisegruppe aber auch etwas bieten. «Das Personal muss Chinesisch sprechen können», sagt Adrian Dell. Er besitzt einen Souvenirshop im «Städtle».

Neben Shopping steht für die Reisegruppe eine Fahrt mit dem Citytrain auf dem Programm und sie nehmen in Liechtenstein eine Mahlzeit ein. Dann geht es entweder weiter an den Rheinfall oder zurück ins Hotel nach Zürich oder Basel.

«Ich will Fondue probieren»

Dieses Wochenende besucht die zweite Reisewelle das Fürstentum. Vergangenes Wochenende fluteten bereits hunderte Gäste aus Taiwan und China Vaduz. Auch nächstes Wochenende wird nochmals eine Welle mit mehreren Tausend Touristen kommen.

Wenn man Mitglieder der Reisegruppe auf der Strasse anspricht, merkt man: Sie finden das Fürstentum und die Schweiz einzigartig. «Die Schweiz ist so etwas wie ein Himmel auf Erden», sagt ein Chinese. Den Touristen gefallen die Berge, aber auch die Geschichte und die Kultur. Sie freuen sich auf die nächsten Tage und haben auch ihre ganz persönlichen Ziele. «Ich möchte unbedingt Fondue probieren», sagt eine Chinesin.

Wenn Mikrofon und Kamera zum Fotosujet werden

Es ist aber nicht nur so, dass die Asiaten auffallen, auch die Journalisten fallen den Asiaten auf. So geht es nicht lange, bis einige der Touristen mit den Journalisten von TVO und FM1Today ein Selfie machen wollten. Schnell kommen viele weitere dazu. Natürlich gibt es aber auch weitere beliebte Fotosujets: Dazu gehören die liechtensteinische und die chinesische Flagge, welche prominent im Zentrum stehen.

Quelle: TVO

veröffentlicht: 17. Mai 2019 18:13
aktualisiert: 17. Mai 2019 18:36
Quelle: ham

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